„Lech Walesa – unser Papst und Ich!“
Europatag 2014 am Apian-Gymnasium
Der Satz „Lech Walesa – unser Papst und Ich!“ unseres Hausmeisters Stefan Syma beim Europatag brachte die 130 Schülerinnen und Schüler zum Jubeln. Die Frage an Herrn Syma, der beim EU-Projekttag als Zeitzeuge mitmachte, hatte gelautet, welche Persönlichkeiten er für die Geschichte Polens als wichtig erachte. In der Tat, Polen hat Lech Walesa und Karol Wojtyla seine Freiheit mit zu verdanken. Die Menschen – so wie unser Herr Syma – kamen in ihren Genuss.
„10 Jahre EU Osterweiterung – Ein Kontinent in Bewegung“ war das Motto am Apian-Gymnasium anlässlich des diesjährigen EU - Projekttages, den bundesweit die Schulen am 31. März mit vielen Beiträgen zum gemeinsamen Leben in Europa begehen. Martin Neumeyer MdL, der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung sprach am Apian-Gymnasium als Vertreter der Politik und Kenner osteuropäischer Länder über die Herausforderungen für die Menschen aller europäischen Länder. Die Gemeinschaft der EU sei in einem langen Prozess zusammengewachsen und es bedürfe auch in Zukunft der intensiven Zusammenarbeit aller Beitrittsländer. Als Beispiel für Herausforderungen nannte er die Situation der Stadt Duisburg, wo sich derzeit zahlreiche Menschen aus osteuropäischen Ländern, Rumänien und Bulgarien einfinden. Sie zu integrieren, allein die medizinische Versorgung und Grundbildung zu gewähren, sei eine große Aufgabe.
An die Schülerinnen und Schüler appellierte Herr Neumeyer vor allem, verschiedene europäische Sprachen zu erlernen und die Verständigung der Menschen und kulturellen Gruppen zu fördern. Das Apian-Gymnasium brachte Beispiele seiner Teilnahme am europäischen Projekt COMENIUS ein. Seit rund fünfzehn Jahren finden jährlich Treffen der Lehrer und Schüler des Apian-Gymnasiums in europäischen Ländern und Partnerschulen statt, wie zum Beispiel in England, Spanien, Frankreich, Italien, Polen und Rumänien.
Das Schüler-Interview mit Herrn Syma, der seit 1987 in Ingolstadt lebt, gab einen Einblick in das kontrastreiche Leben eines Ost-Europäers noch während der Zeit des Kommunismus in Polen und heute in Bayern. Herr Syma erinnerte sich auch an seine Zeit beim Militär. Er sei heute noch froh, dass er nicht aktiv zum Einsatz kam.
Der Schulleiter Herr Oberstudiendirektor Haak hält den EU-Projekttag für eine Bereicherung. Das europäische Bewusstsein für Frieden und Freiheit bei der Jugend zu fördern sei ein wichtiges Ziel des Gymnasiums und eine Voraussetzung der Freundschaft unter den Völkern.
Manuela Kürzinger, OStRin