Elternbeirat organisiert Vortrag über Drogen

Drogen - eine Gefahr für unsere Kinder!

Auf Einladung des Elternbeirats hielt EKHK (Erster Kriminalhauptkommissar) Stefan Hagen bereits zum dritten Mal einen Vortrag über Drogen am Apian.
Herr Hagen arbeitet seit 17 Jahren bei der Polizei im Bereich Drogen und ist in 1. Linie als Strafverfolger und nicht für die Prävention zuständig.

Vortrag am Apian-Gymnasium

In einem äußerst interessanten Vortrag berichtete er über die verschiedenen Arten von Drogen, über die Gefahren der Drogen, das Suchtverhalten und am Schluss auch über die die neuen synthetischen Drogen. Er erläuterte ferner die Abläufe bei den Justizbehörden, sofern die Konsumenten strafmündig werden. Auch schilderte er die Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Vereinen.
Herr Hagen betonte, dass die Einstiegsdroge nicht etwa Cannabis, also Haschisch oder Marihuana seien, sondern, dass vielmehr der Einstieg häufig über das Rauchen erfolgt. Insoweit wies er darauf hin, dass Eltern, sofern sie selbst rauchen, mit ihren Kindern dies offen ansprechen und insbesondere ihr eigenes Fehl- und Suchtverhalten eingestehen sollten.
Er erklärte, dass sehr häufig der Gruppenzwang für einen Einstieg in die Drogenszene eine Rolle spielt, desweiteren wollen die Jugendlichen ihren Grenzen austesten. Zwischenzeitlich verhält es sich so, dass der Drogenkonsum nicht nur im städtischen Bereich, sondern aufgrund der gestiegenen Mobilität auch auf dem Land sehr verbreitet ist. Es gibt ca. 1200 Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz pro Jahr, in über einem Drittel aller Fälle werden dann auch die Wohnungen bzw. Zimmer der Betroffenen durch die Polizei durchsucht. Auch werden die aufgegriffenen Jugendlichen genauestens kontrolliert und erkennungsdienstlich behandelt.
Herr Hagen führte in seinem Vortrag aus, dass der Konsum von Drogen zu hirnorganischen Schäden führt und es wichtig sei, dass, für den Fall, dass das Kind mit Drogen in Kontakt kommt, möglichst frühzeitig mit dem Kind ins Gespräch zu kommen. Je länger eine Drogenkarriere dauert, desto schwieriger wird es, das Kind vom Drogenkonsum abzuhalten.

Vortrag am Apian-Gymnasium

Beim Konsum von Cannabis ist es so, dass sich die Kinder in einer Parallelwelt nach dem Drogenkonsum befinden, sie haben keine Zukunftsängste mehr, der Stress fällt ab, die Wirkung hält ca. eine bis eineinhalb Stunden vor. Es kann dann zu einem so genannten Echorausch kommen, hier ist dann das Problem, dass zum Beispiel im Straßenverkehr Geschwindigkeiten und Entfernungen nicht mehr richtig eingeschätzt werden können und es daher zu Unfällen kommt. Er gab ferner an, dass Konsumenten Probleme haben, Führerscheine zu bekommen, da von den Strafverfolgungsbehörden an die Verwaltung Information weitergegeben werden und die Jugendlichen, wenn sie dann den Führerschein machen wollen, mit entsprechenden Verzögerungen bei den Verwaltungsbehörden, kostenpflichtigen Untersuchungen, wie zum Beispiel MPU, rechnen müssen.
In den letzten Jahren spielen auch synthetische Drogen, die verharmlosend als Kräutermischungen oder Badesalz im Internet angeboten werden, eine größere Rolle. Das Problem ist, dass diese Drogen aufputschende Wirkung haben und das Hunger-, Durst- und Schlafbedürfnis zurückgedrängt wird. Um hier diese Wirkung aufzuheben, werden häufig Cannabisprodukte, um zur Ruhe zu kommen, angewendet, gerade diese Wechselwirkungen überfordern jedoch das Immunsystem. Auch ist die Suchtgefahr bei den synthetischen Drogen sehr hoch.
Herr Hagen nahm sich nach dem Vortrag noch Zeit, die Fragen der Eltern zu beantworten.
Im Namen der Eltern bedankte sich die Vorsitzende des Elternbeirates, Frau Krach, bei Herrn Hagen für den sehr interessanten und informativen Vortrag. 

Dagmar Schreiber-Hiltl
Mitglied des Elternbeirates

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