„Kunststoffe sind einfach klasse!“

Experimentalvortrag von Dr. Gerhard Heywang

Dass Kunststoffe mehr als „nur Plastik“ sind war uns, den Schülern der Q-11 Chemiekurse, schon während der Unterrichtsreihen zu den Kunststoffen aufgefallen. Doch die zahlreichen und unterschiedlichsten Anwendungsbereiche und –beispiele waren nicht jedem bewusst. Diese Lücke füllte Dr. Heywang (ehem. BAYER AG) am 17.03.2014 mit einem interessanten und zugleich amüsantem Experimentalvortrag über die Eigenschaften, Herstellung und dem alltäglichen Vorkommen dieser „fantastischen“ Werkstoffe.

Experimentalvortrag von Dr. Gerhard Heywang

Es war „Innovation zum Anfassen“. Gebrauchsgegenstände aus dem Alltag mit neuen Eigenschaften, aber auch Spielereien wie z. B. CDs mit Vinylplattenoptik wurden zum Publikum zum Anfassen weitergegeben. Die Vielseitigkeit der Kunststoffe und deren Beitrag zur Ressourcenschonung wurden z. B. anhand der mitgebrachten Bauteile aus dem Motorraum verdeutlicht. So trägt der federleichte Ansaugkrümmer aus Polyamid mit Glasfasern durch seine geringere Masse zu einer Spritersparnis von 1 % bei. Interessant war es auch zu erfahren, dass mithilfe neuer Techniken Badebekleidung hergestellt werden kann, die den Sonnenstrahlen gegenüber durchlässig ist und somit beim Tragen eine knackige Bräune ohne Streifen garantiert. Entwicklungen aus jüngster Zeit wurden also nicht außer Acht gelassen. Somit dürften die Versuche mit elektrisch leitfähigen Polymeren, die als Kondensatoren in Handys Verwendung finden, Superabsorbern in Windeln und elektroviskose Flüssigkeiten, aus denen z. B. Schwingungsdämpfer hergestellt werden können, natürlich nicht fehlen.

Experimentalvortrag von Dr. Gerhard Heywang

Alles in allem war es eine spannende Experimentalvorlesung mit einem relativ berühmten und erfolgreichen Fachmann, der sich nicht nur im Thema gut auskannte sondern die Thematik auch mit Spielspaß vor einem - im Grunde sehr wählerischen - Publikum leichtverständlich abhandelte. Es war eine gelungene und sehr anschauliche Experimentalvorlesung.

Ausbildung in der bayerischen chemischen Industrie

Berufsinformationsvortrag von Herr Robert Schuder, VCI und VBCI

Eine erstaunliche Zahl von 380 Firmen bieten in der bayerischen Chemiebranche bereits 75.000 Arbeitsplätze für Menschen, die sich für einen naturwissenschaftlichen Beruf interessieren. Und das obwohl Bayern sich nicht auf die Chemiebranche spezialisiert hat. Mit solchen und ähnlichen Aussagen brachte Herr Schuder ebenfalls am 17. März 2014 die Schüler zum Nachdenken und Abwägen. Denn die chemische Industrie wäre als ein potenzieller Arbeitgeber nicht auszuschließen, wenn man schon in der Schule Spaß am Chemieunterricht hatte. Wer in Zukunft nachhaltigere Entwicklungen und effizientere Arbeitsprozesse mitgestallten möchte und sich später gern hoch oben auf der Karriereleiter sehen würde, der sollte sich für die „elementare Vielfalt“ entscheiden und sich bei der chemischen Industrie bewerben. Denn es stehen noch viele große Fragen der Menschen offen, die es zu beantworten gilt. Wie lösen wir das Ernährungsproblem? Wie könnte man Energie effizienter produzieren und können wir die Gesundheit auch im Alter gewährleisten?

Berufsinformationsvortrag von Herr Robert Schuder

Erstaunlich war es zudem zu erfahren, dass die Chemieindustrie nicht nur naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe anbietet sondern auch technische, kaufmännische und auch Ausbildungsberufe in IT-, Medien- und sogar Gastronomiebereich zur Verfügung stellt.
Wen also das Chemiefieber gepackt hat, dem aber ein Studium zu anstrengend, langwierig und viel zu theoretisch ist, der sollte sich einen Ausbildungsplatz bei der bayerischen chemischen Industrie sichern.

Kay Pötting, StR

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