Entdeckung im Schulgarten

Bergmolchweibchen gefunden!

„Ja, ich hab´s gefunden, schnell in den Schulgarten!“ Tatsächlich ein Bergmolchweibchen in unserem Feuchtbiotop. Nachdem wir letztes Jahr das erste Bergmolchmännchen im Reich unserer Teichmolche gefunden hatten, ist nun unser Wunsch auf Vermehrung dieser geschützten Art mit dem Fund eines schwangeren Bergmolchweibchens in Erfüllung gegangen. Vorsichtig fotografierten wir die „Dame“ und gaben ihr spontan den Namen „Molly“.

Bergmolchweibchen "Molly"

Wir setzten sie sanft zurück an ihren Fundort und beobachteten sie noch eine ganze Weile, wie sie offensichtlich den richtigen Platz für die Ablage ihrer Eier suchte. Ein Bergmolch-Weibchen kann pro Saison bis zu 250 Eier legen, welche einzeln an Wasserpflanzen oder Falllaub geheftet werden. Die älteren Larven sind von anderen Molchlarven durch ein stumpf zulaufendes Schwanzende zu unterscheiden. Herr Zeller kam zu uns in den Schulgarten und bestätigte unseren Fund, indem er nochmal die typischen Erkennungsmerkmale für das Bergmolchweibchen mit einem Bestimmungsbuch verglich.

Bergmolchweibchen "Molly"

Interessant ist der Schutzstatus „Besonders geschützt“ nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung. Besonders geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Mit dem Nachweis dieser neuen Molchart können wir zeigen, wie sich das Engagement für bedrohte Arten und ihre Lebensräume auszahlt. Es braucht eben Zeit und Geduld und erhöht in besonderem Maße den Wert dieses Biotopgartens, der gerade in der anstehenden Bauphase geschützt werden muss.

Petra Langscheid
Apian-Schulgarten

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