Exkursion zur Synagoge nach Augsburg

Fächerübergreifendes Projekts „Judentum“ für die 9. Klassen

Im Rahmen des fächerübergreifenden Projekts „Judentum“ unternahmen die neunten Klassen wie jedes Jahr Exkursionen zur Synagoge in Augsburg. Im Folgenden wird über Erlebnisse der Klasse 9f berichtet.

Exkursion zur Synagoge nach Augsburg

„Welche Rolle spielt die Tora im jüdischen Gottesdienst?“ „Was bedeutet koscher?“ „In welchem Alter hat man Bar Mizwa?“ Diese Fragen waren den Schülern bereits aus dem Schulunterricht bekannt. Im Rahmen der Exkursion zum Jüdischen Kulturmuseum Augsburg-Schwaben wurden sie aus erster Hand beantwortet. Denn hier trafen die Schülerinnen und Schüler auf David, der mit Begeisterung und Sachkenntnis von seinem Glauben berichtet.

Jüdisches Alltagsleben wird deutlich, wenn der junge Mitarbeiter des Kulturmuseums erzählt, dass er im Supermarkt regelmäßig die Zutatenlisten der Lebensmittel durchgeht, um festzustellen, ob die Speisen koscher sind. Beim Bericht von der eigenen Bar Mizwa kann man sich gut vorstellen, wie aufregend es sein mag, als dreizehnjähriger Junge vor einer zweihundertköpfigen Gemeinde zu stehen und aus der Thora vorzusingen.

Zum Betreten der Synagoge muss nicht nur David eine Kippa tragen, sondern alle Schüler eine Kopfbedeckung aufsetzen. Es ist eine beeindruckende Wirkung, die von dem riesigen Synagogenraum ausgeht. Von der Empore bietet sich ein beeindruckender Blick zum großen siebenarmigen Leuchter, den Tierskulpturen und Jugendstilornamenten an den Wänden und Brüstungen. Wie im gerade besuchten Museum besteht auch in der Synagoge viel Gelegenheit, Fragen zu stellen. Dabei erfahren die Schülerinnen und Schüler unter anderem, warum die Augsburger Synagoge bei der Reichspogromnacht 1938 nicht abbrannte. Das befürchtete Übergreifen eines Feuers auf umliegende Häuser und insbesondere auf eine Tankstelle rettete das Gotteshaus vor der völligen Zerstörung.


Ulrike Schlee

Das Foto zeigt die Klassen 9a und b mit den Lehrkräften Frau Wallisch-Prinz und Herrn Fiedler vor der Synagoge.
Foto: Betz

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