Irland und Nordirland

Intensive Erlebnisse bei erster Studienfahrt nach Irland und Nordirland

Montag, 22.9.2014
Endlich! Heute war der Tag, auf den sich alle gefreut hatten, endlich ging es nach Nordirland! Um 7:15 Uhr fuhren wir mit dem Airport Express nach München zum Flughafen und von dort aus ging die Reise weiter nach Dublin, Irland. In Dublin angekommen, hatten wir unser Ziel immer noch nicht erreicht, denn es erwartete uns noch eine 2-stündige Busfahrt nach Belfast, Nordirland. Und dann waren wir endgültig am Ziel angelangt. Etwas geschafft vom langen Sitzen und Warten checkten wir in unser Hostel ein, aber lange Zeit zum Ausruhen hatten wir nicht, denn auf dem Programm stand ein 2-stündiger Spaziergang durch Belfast. In dieser Zeit konnten wir uns schon mal einen kleinen Eindruck von Belfast machen und lernten auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Europa Hotel Belfast, das Grand Opera House, die Belfast City Hall, den Botanischen Garten, Queen‘s University oder auch einen der ältesten Pubs Belfasts, den Crown Liquor Saloon, kennen.

Studienfahrt nach Nordirland und Irland

Dienstag, 23.9.2014
Auch am nächsten Tag war frühes Aufstehen angesagt, denn schon um 8:45 Uhr ging unser Bus zum Giant`s Causeway. Zwar dauerte die Busfahrt dorthin ziemlich lange, doch es hatte sich gelohnt! Der Giant’s Causeway wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben und wird von den Iren als das „achte Weltwunder“ bezeichnet. Wir waren alle fasziniert von diesem wunderschönen Fleckchen Erde, welches zudem auch eine coole Legende hat. Der Legende nach wollte der Riese Finn McCool seinen Feind Benandonner in Schottland besiegen. Als er ihn jedoch in Schottland gesehen hatte und dieser sehr viel größer war als er selbst, floh er wieder zurück nach Irland. Dummerweise hatte Benandonner Finn gehört und wollte ihn in Irland besuchen. Weil Finn McCool Todesängste hatte, schmiedete seine Frau Oonagh einen Plan und zog ihrem Mann Babysachen an. Als ihr Feind nun zu ihnen kam, behauptete Oonagh, dass Finn gerade auf der Jagd war und Benandonner sich doch solange hier auf ihn warten solle. Als der feindliche Riese das Baby sah, war er erstaunt, denn das Baby war sehr groß und er folgerte daraus, dass der Vater demnach noch sehr sehr viel größer sein musste. Dies jagte ihm eine riesige Angst ein und er flüchtete über den Giant’s Causeway nach Hause nach Schottland. Weil er jedoch Angst hatte, dass McCool ihm folgen könnte, zerstörte er den Damm. Seitdem existieren nur noch die Enden des Dammes in Irland und Schottland. Nach einem viel zu kurzen Aufenthalt hier machten wir uns mit dem Bus auf nach Londonderry/Derry. Da seit den Troubles die Namen Derry und Londonderry politische Bedeutungen haben, wird der Ort auch oft „Derry-Stroke-Londonderry“ oder „Stroke City“ genannt. Hier besuchten wir das Museum of Free Derry, in dem es hauptsächlich um die Troubles und den Bloody Sunday am 30. Januar 1972 geht. Am Blutsonntag von Derry wurden 14 katholische Anhänger der Bürgerrechtsbewegung, die friedlich gegen Diskriminierung und für soziale Gerechtigkeit demonstrierten, von Soldaten der britischen Fallschirmjägerregiments erschossen. Es war ziemlich interessant, aber auch sehr erschütternd, da die meisten Opfer des Bloody Sunday nicht älter als wir selbst waren. Danach machten wir noch eine Walking Tour zum Thema Bloody Sunday und sahen uns einige Murals (Malereien an den Hauswänden) dazu an, die die geschichtlichen und politischen Ereignisse der 1960er, 1970er und 1980er Jahre in Nordirland, vor allem in Derry widerspiegeln.

Mittwoch, 24.9.2014

Heute war unser Programm nicht so straff wie gestern. Erst machten wir eine Black Cab Tour durch das protestantische und katholische Viertel Belfasts, dann war Freizeit angesagt. Die Black Cab tour ging auch um das Thema Troubles und war sehr interessant. Immer vier bis sechs Leute saßen in einem Taxi und wurden von Ort zu Ort gefahren. Wir waren in einem protestantischen und in einem katholischen Viertel von Belfast und durften unsere Namen an die Peace Wall schreiben. Im Gegensatz zur Berliner Mauer ist die Peace Wall hier erwünscht, da vor allem die katholischen Bewohner Angst vor weiteren Auseinandersetzungen mit Protestanten haben. Sie wurde 1969 gebaut und sollte eigentlich nur vorübergehend zum Schutz der Bürger dienen. Insgesamt gibt es 48 Peace Walls in Nordirland, die Mauern in Belfast sind 34 Kilometer lang. Die Peace Wall in der nordirischen Hauptstadt ist zudem sehr viel dicker als die Berliner Mauer und man hat tagsüber die Möglichkeit vom einen Viertel ins andere zu kommen, denn die Tore werden nur über Nacht geschlossen. Nachdem die Tour beendet war, konnten wir den Rest des Tages frei gestalten. Während einige ihre Freizeit in der Belfaster Innenstadt mit Einkaufen von Souvenirs verbrachten, fuhren andere mit den Lehrern in ein kleines, beschauliches Küstenstädtchen namens Bangor.

Donnerstag, 25.9.2014
Leider war dies der letzte Tag in Belfast, denn schon heute würden wir zurück nach Dublin fahren, um uns auch dort noch etwas umzusehen. Doch bevor wir aufbrachen, besuchten wir noch das Titanic Museum Belfast. Wie der Name schon verrät, geht es hier um die Entstehung und um die erste und letzte Fahrt der Titanic. Über vier Etagen erfuhren wir zum einen Details über die Industriezweige in Belfast im 19. und 20. Jahrhundert. So war die Stadt für ihre Leinenwebereien, Seilfabriken und ihre riesige Hafenanlage bekannt. Die bekannteste Werft war Harland & Wolff, in der am 2. April 1912 das damals größte Passagierschiff der Welt – die Titanic – fertiggestellt wurde. In dem interaktiven Museum konnte man die einzelnen Schritte des Baus nachvollziehen und bekam auch Einblicke in das Innenleben des Schiffes. Natürlich erfuhren wir auch einiges über die Opfer und Überlebenden der Katastrophe, denn am 14. April 1912 kollidierte die Titanic auf ihrer Jungfernfahrt mit einem Eisberg und sank innerhalb von drei Stunden. Insgesamt war der Museumsbesuch ziemlich interessant. Im Anschluss fuhren wir in die Hauptstadt Irlands. In Dublin angekommen durften wir den Rest des Tages frei gestalten.

Irland

Freitag, 26.9.2014
Heute war endgültig der letzte Tag unserer Studienfahrt, doch bevor es um 13:00 Uhr zum Flughafen ging, hatten wir noch eine sehr interessante Stadtführung durch Dublin. In zwei Gruppen aufgeteilt wurde uns ein Einblick in die berühmten Persönlichkeiten - wie zum Beispiel Oscar Wilde – gegeben, die hier in Dublin am Trinity College studiert hatten. Drei Stunden später war es dann leider auch schon so weit und wir mussten unsere Koffer noch 20 Minuten durch die halbe Stadt zu unserem Airport Express schleppen. Nun trennten uns nur noch wenige Stunden von Zuhause. In Ingolstadt am ZOB angekommen wurden wir sogar von einem riesigen Feuerwerk begrüßt (gut, es war zwar nicht für uns gedacht, sondern für die Besucher des Ingolstädter Herbstvolksfestes, aber das Timing war einfach perfekt!). An diese schöne Zeit werden wir uns bestimmt noch lange erinnern.

Kerstin Schaufler, Saskia Stitz (Q12)

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen