Studienfahrt Barcelona

Wir waren in Spanien: 21.-26.09.2014

Tag 1: In aller Früh ging es für uns, 18 Schülerinnen und Schüler der Q12 samt Frau Stengel und Herrn Liepold, auf dem Münchener Flughafen ab in den Süden, mit dem Ziel „El Prat“. Kaum in Barcelona angekommen, wurde kurz unsere Unterkunft, das „Hostel Generator“, begutachtet und schon fanden wir uns in den verwinkelten kleinen Gässchen des Barri Gotic wieder. Danach statteten wir dem Strand von Barceloneta, einem der bekanntesten Stadtviertel Barcelonas, einen Besuch ab, wo wir die andere Gruppe der Barcelonafahrer antrafen. Sogleich wurden die ersten Eindrücke dieser wunderschönen Stadt ausgetauscht und gemütlich im Sand gepicknickt. Natürlich durften einige Fotos am Meer dabei nicht fehlen. Abends wurden wir dann Zeugen eines spektakulären Straßenfestes, dem sogenannten „Festes de la Mercè“, welches zu Ehren der Stadtpatronin La Mercè jedes Jahr im September abgehalten wird. Ein Höhepunkt davon ist der „Correfoc“, wobei Feuer speiende Drachen, begleitet von ebenso gefährlichen Teufeln und anderen Ungeheuern, die Straße entlang ziehen und mit allerlei Feuerwerk und Knallkörpern die Passanten erschrecken.

Barcelona 2014

Tag 2: Heute dreht sich alles um Gaudí, den berühmten spanischen Architekten. Zunächst stand die Casa Milà, besser bekannt als „Pedrera“ (zu Deutsch ‚Steinbruch’), auf dem Programm. Leider wird die Außenfassade des Hauses, welches zwischen 1906 und 1910 errichtet wurde, zur Zeit renoviert, deshalb konnten wir den aus Naturstein gehauenen Bau mit gewellten Fassadenformen, baumstammartigen Säulen und geschwungenen Balkonen nur erahnen. Allerdings wurde dieser Verlust durch die begehbare Dachlandschaft aus Schornsteinen und Kaminschächten mit beeindruckendem Panoramablick kompensiert. Mittags hatte dann jeder Zeit, die Ramblas, Barcelonas bekannteste Straße, mit all ihren Straßenkünstlern und Ständen zu erkunden. Ein Abstecher auf den Mercat de la Boqueria lohnt sich in jedem Fall, vor allem für Magen und Geldbeutel, weil man auf diesem Markt von Süßigkeiten über exotisches Obst in allen Variationen bis hin zu frischem Fleisch und Fisch alles findet, was das kulinarische Herz begehrt, noch dazu preisgünstig. Danach ging es als Gruppe weiter in den Parque Güell, was trotz Regen wortwörtlich zur Gaudi wurde, da auch diese Sehenswürdigkeit von dem Künstler entworfen und erbaut wurde. Da der Park nicht ebenerdig ist, gibt es viele einzelne Terrassen, sowie Treppen, die von Säulen gesäumt sind. Auffallend sind auch die Zuckergussdächer am Eingang. Abends testeten wir dann Tapas, kleine Appetithäppchen, in einer typischen kleinen Bar. Es blieb kein Magen hungrig, da uns alles Mögliche serviert wurde, zum Beispiel tortilla de patatas (Kartoffel-Omelette), pan con tomate (mit Tomate eingeriebenes Brot) oder pimientos de padrón (Paprikaschoten, wobei manch einer allerdings ungewollt auf eine etwas schärfere Variante stieß).
Tag 3: Um Barcelona auf eigene Faust kennenzulernen, machten wir an diesem Tag eine Stadtrallye in verschiedenen Gruppen, welche die Aufgabe hatten, sich anhand eines Fragenkatalogs über gewisse Monumente wie die Kathedrale zu informieren. Anfangs war die Motivation hoch, besonders wenn es darum ging, Leute um Rat zu fragen, denn so konnte der ein oder andere seine Spanischkenntnisse unter Beweis stellen. Nach und nach ebbte diese jedoch ab und so fand man die Meisten, vor allem weiblichen Geschlechts, in Geschäften beim Shoppen - und wo kann man dies besser tun als in Barcelona?

Tag 4: Am heutigen Tag machten wir, zusammen mit der anderen Gruppe, einen Ausflug mit dem Reisebus. Unser erstes Ziel waren die Cavas Freixenet, wo wir bei einer Führung viel Interessantes über die Herstellung des Schaumweins lernten. Ein Sekt darf nur „cava“ genannt werden, wenn er auch tatsächlich in Spanien erzeugt wurde. Dasselbe gilt beispielsweise ebenfalls bei Champagner und Frankreich. Cava (katalonisch: el cava, dt.: Sekt) ist eine Qualitätsbezeichnung und um dies zu erkennen, ist in jedem Korken eines Cava ein Stern eingebrannt. Zum Schluss kam die Verkostung an die Reihe und zumindest die 18-Jährigen durften ein Gläschen probieren, wohingegen sich der Rest mit Traubensaft zufriedenstellen musste. Ein weiterer Stopp war der Berg Montserrat, wo zunächst die schöne Aussicht genossen und anschließend eine kleine Wandertour unternommen wurde. Wer Lust hatte, konnte im gleichnamigen Kloster die Schwarze Madonna (im Volksmund „La Moreneta“, die Braune, genannt) besichtigen, welche als Schutzheilige Kataloniens von zahlreichen Wallfahrern verehrt wird.
Tag 5: Am letzten Tag stand ein Wahrzeichen Barcelonas auf dem Programm: die Sagrada Familia. Diese römisch-katholische Basilika wurde wiederum von Gaudí entworfen und ist bis heute unvollendet. Besonders beeindruckend sind die verglasten Fenster und die sehr große Gewölbehöhe, welche teilweise bis zu 75 Meter erreicht und von steinernen Säulen getragen wird, die sich wie Verzweigungen von Bäumen emporstrecken. Am Nachmittag konnten wir ein Museum unserer Wahl besichtigen, wobei sich die Geschmäcker sehr unterschieden. Die Einen bevorzugten das Schokoladenmuseum, in dem man viel über die Geschichte dieser Süßigkeit erfuhr und man die Eintrittskarte essen konnte, während sich Andere eher für den Sport interessierten und somit ins Camp Nou fuhren, wo sie das Stadion des FC Barcelona erkunden konnten. Die restliche Zeit hatten wir zur freien Verfügung und jeder nutzte sie, sei es zum Andenken Kaufen und Bummeln oder zum kulinarischen Austoben. Den Sonnenuntergang betrachteten wir gemeinsam am Hafen und viele verbrachten den letzten Abend, bereits etwas wehmütig, am Strand.

Barcelona 2014

Fazit: Ob Shoppingqueen, kulturinteressiert, Sportskanone oder Feinschmecker - Barcelona hat für jeden etwas zu bieten! Wir bedanken uns für eine wunderschöne, unvergessliche Studienfahrt und sagen: ¡Hasta la vista, Barcelona, wir kommen wieder!

Anita Pietrulewicz, Q12

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