Studienfahrt Rom 2014

Eine gefühlt ewige Fahrt in die Ewige Stadt: Rom!

Nichtsdestotrotz machte sich die Schülergruppe des Apian-Gymnasiums nach einem kurzen Frühstücksaufenthalt im römischen Bahnhof auf den Weg in ihr Quartier des Teatiner-Ordens bei der Basilika San Andrea della Valle. Es folgte die aufschlussreiche Einführung in das Klosterleben durch Pater Matteo. Im Anschluss daran erklärte uns Herr Maier, dass an der Stelle, an der das Kloster errichtet wurde, Julius Caesar im Jahre 44 v. Chr. im damaligen Pompeius-Theater von Verschwörern kaltblütig ermordet wurde. Deshalb kann man wahrhaftig von einer „Mordsunterkunft“ sprechen!!!

Studienfahrt Rom

Am Nachmittag besichtigten wir den Dom von innen, nahmen die Hürde der gefühlt Tausend Stufen zur Domkuppel auf uns und erhielten als Belohnung einen einmaligen Ausblick über Rom. Um nicht auf der faulen Haut zu liegen, marschierten wir am nächsten Morgen Richtung Piazza Navona: Der Schauplatz des Konkurrenzkampfes zwischen Bernini und Borromini. Während Bernini immer der geachtete und berühmte Baumeister war, nahm sich Borromini schließlich das Leben. Es folgte die Besichtigung des Pantheons, in dessen Nähe man eine erstklassige Eisdiele besuchen kann, welche mit über 150 Eissorten lockt. Im neugebauten Museum der Ara Pacis (Friedensaltar des Kaisers Augustus) wurde die Geschichte lebendig. Daraufhin besichtigten die Schüler die Engelsburg, jedoch nur von außen.

Interessierte Schüler erhielten die Möglichkeit, Papst Franziskus I. während eines Gottesdienstes zu erfahren. Die Vorfreude wurde leider sehr schnell getrübt als sich herausstellte, dass der Heilige Vater sich in Albanien befand und dort seine Messe hielt. Eine weitere Enttäuschung folgte, nachdem wir am Nachmittag gemeinsam den Trevi-Brunnen aufsuchten, dieser jedoch eingerüstet war, sodass man nur eine Ahnung von der Größe und Schönheit erhaschen konnte. Die darauffolgenden Basiliken Santa Maria sopra Minerva bzw. Il Gesù entschädigten die unerwarteten Zwischenfälle jedoch vollends.

Am Montag besichtigten wir die im römischen Volksmund salopp genannte „Schreibmaschine“ oder auch „Gebiss“: das Nationaldenkmal Vittorio Emanuelle II. Auf dem Kapitolshügel, einer der sieben Ur-Hügel Roms, erklärte Herr Maier eingehend den ehemaligen Tempelkomplex, welcher weiter unten zum Marmetinischen Kerker führt (Gefängnis u. a. von den Aposteln Petrus und Paulus). Nachmittags, nach einer langen Busfahrt, erreichten wir die Katakomben, welche weit außerhalb vor den Mauern Roms zu finden sind. Dort erhielten wir eine interessante Führung durch das unterirdische Labyrinth, an dessen Seiten man die unterschiedlich großen Gräber (lat. loculi), die mit frühchristlichen Symbolen verziert sind, finden kann.

Studienfahrt Rom
Studienfahrt Rom

Der Besuch des Forum Romanums nahm den ganzen Dienstagvormittag in Anspruch. So erhielten wir Einblicke in das damalige antike politische Leben, die unterschiedlichen Kulte und die Machtkämpfe früherer Politiker. Zu ihren Opfern zählte auch der größte römische Politiker Cicero, der durch die Schergen des Antonius den Tod fand und dessen Kopf und Hände auf der Rednerbühne (lat. rostra) zur Abschreckung „ausgestellt“ war. Nach dem Mittagessen betraten wir gemeinsam die wahrhaftige „Hölle der Antike“, das Kolosseum. In diesem Bauwerk wurden während der ersten drei Tage nach der Einweihung bereits über 2400 Gladiatoren regelrecht abgeschlachtet und in 100 Tagen fanden fünf Tausend Tiere ihr Ende.

Darauffolgend besichtigten wir die Kirche San Clemente. Die ursprünglichen Fundamente befinden sich auf einer antiken heidnischen Mithraskultststätte. Ein Stockwerk höher trifft man auf eine Basilika aus dem vierten Jahrhundert und nun noch eine Etage höher die heutige Basilika aus dem elften Jahrhundert. Am vorletzten Tag in Rom erkundeten wir San Pietro in Vincoli, Santa Maria Maggiore (größte Marienkirche), das Macellus-Theater (Macellus: Neffe des Kaiser Augustus), das Jüdische Ghetto, das Forum Boarium und zum Schluss noch Santa Maria in Cosmedin. Wir ließen den Tag am weltbekannten Circus Maximus ausklingen, von welchem heutzutage leider nur noch eine Wiese übrig geblieben ist. Wie bereits jeden Tag genossen die Schüler ihren freien Abend in den Straßen und Restaurants Roms.

Am letzten Tag zeigten die Schüler sehr viel Ausdauer und Durchhaltevermögen, da sie knappe zwei Stunden für den Einlass in das Vatikanische Museum anstehen mussten. Das Warten lohnte sich aber, da wir u. a. die weltberühmte Laocoon-Gruppe und die Sixtinische Kapelle zu Gesicht bekamen. Der restliche Nachmittag stand für die Schüler zur freien Verfügung. Freitagmorgens brachen wir gemeinsam in Richtung Roma Termini auf.

Eine sehr gesellige, elfstündige Zugfahrt nach Hause rundete die gelungene Studienfahrt perfekt ab. Um uns für diese Möglichkeit des Besuches, der Besichtigung und des allseits amüsanten Romaufenthalts zu revanchieren, sagen wir Dank an Herrn Maier sowie auch ganz besonders an Frau Meier, die die Schülergruppe interessiert und begeistert begleitete.

Adrian Huber, Matthias Schmid

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen