Exkursion im Fach Geschichte für die 10 b
Zum Abschluss des Geschichtshalbjahres unternahm die Klasse 10b eine Exkursion ins nahe gelegene Bayerische Polizeimuseum, das sich seit dem Jahr 2011 im Turm Triva im Ingolstädter Klenzepark befindet und eigentlich zum Bayerischen Armeemuseum gehört, weil die Polizeikräfte bis 1918 Bestandteil der königlich bayerischen Armee waren.
Bei einer interessanten Führung gab es viel zu erfahren und zu entdecken. Neben einem Überblick über die Geschichte der Polizei von den unruhigen Zeiten der Revolution von 1918 bis hin zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen im Streit um die atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf wurden den Schülerinnen und Schülern ausgewählte Exponate und deren Geschichte näher gebracht. So ließ die Schilderung der grausigen Mordnacht von Hinterkaifeck, die bis heute nicht aufgeklärt werden konnte, manchen erschaudern.
Der Gang durch eine nachgebildete Amtsstube aus der Zeit der Weimarer Republik oder der Blick auf eine sehr antiquiert anmutende Telefonanlage aus der NS-Zeit machten deutlich, welch tiefgreifenden Wandel die Gesellschaft und mit ihr natürlich auch die Polizei während des 20. Jahrhunderts durchlaufen haben. Die momentane Diskussion über eine Neugestaltung der Uniformen für Polizeibeamte zeigt diese Entwicklung auch an einem aktuellen Beispiel. Kontrovers diskutiert wurde auch die farblich doch recht gewöhnungsbedürftige Kleidung (türkis!) der Sicherheitskräfte bei den Olympischen Spielen 1972 in München, die in einer Vitrine zu bestaunen war.
Mit einem Schmunzeln wurde schließlich der von Polizeibeamten liebevoll restaurierte VW-Käfer betrachtet, der früher als Streifenwagen genutzt wurde und auch heute noch häufig zum Einsatz kommt – allerdings nicht mehr zur Verbrecherjagd, sondern als sympathischer Werbeträger der Polizei bei Informationsveranstaltungen.
Monika Schönauer, StRin