Besuch von Hospizhelfern

Hospizhelfer beantworten Fragen in der 10. Klasse.

„Der Tod gehört zum Leben“, so die einhellige Botschaft der freiwilligen Hospizhelfer des Hospizvereins Ingolstadt e.V., die in den letzten Wochen unterschiedliche Gruppen des katholischen wie evangelischen Religionsunterrichts in der 10. Jahrgangsstufe besuchten. Doch was bedeutet das eigentlich? Und wie kann man mit dem Tod umgehen, wenn er dann da ist? Über diese und ähnlich schwierige Fragen diskutierten Herr Neuburger, Frau Kornprobst, Frau Rückert, Frau Heinrich und Frau Jürgens mit den Schülerinnen und Schülern. Vorangegangen war diesen Gesprächen bereits eine mehrstündige Auseinandersetzungen mit den Themen Tod und Leben im Religionsunterricht. Da bei aller theoretischen Reflexion aber Fragen darüber offen bleiben, wie man denn nun ganz praktisch mit Sterbenden bzw. dem Tod umgehen könne und vor allem darüber, wie sich das auf das eigene Denken und Leben auswirkt, stellte der Besuch durch die erfahrenen Hospizbegleiter eine wertvolle Ergänzung für den Unterricht dar.
Im Vorfeld der Besuche bekamen die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich zu überlegen, welche Fragen sie an die Hospizhelfer stellen wollen. So war es diesen möglich, sich genau auf die Klassen vorzubereiten und ganz individuell auf diese einzugehen. So beschäftigten die 10.-Klässler nicht nur ganz praktische Fragen, wie die nach den Aufgaben, die die Todkranken an eine Sterbebegleitung stellen, wie viel Zeit eine Sterbebegleitung in Anspruch nimmt und welche medizinischen Möglichkeiten man habe, um den Sterbenden zu helfen. Darüber hinaus bewegten die Schülerinnen und Schüler auch sehr persönliche und tiefgreifende Fragen: Was wünscht sich ein Sterbender am Ende des Lebens? „Stumpft“ man bei der Begleitung Sterbender ab und gibt es Erlebnisse, die einen besonders berühren? Und vor allem: Fürchtet auch jemand, der sich so viel mit dem Tod beschäftigt, den Tod oder kann man etwas tun, um die Angst vor dem Sterben loszuwerden?

Hospizhelferinnen beantworten Fragen in der 10. Klasse.
Hospizhelferinnen beantworten Fragen in der 10. Klasse.
Hospizhelferinnen beantworten Fragen in der 10. Klasse.

Mit Feingefühl, viel Offenheit und Freundlichkeit gingen die Hospizhelfer auf diese und ähnliche Fragen ein und konnten den Schülerinnen und Schülern damit einen guten Einblick nicht nur in ein äußerst wichtiges und anspruchsvolles Tätigkeitsfeld, sondern auch in philosophisch-religiöse Fragen zum Gelingen des Lebens geben.

K. Herrmann, StRin

Aus diesem Gespräch konnten die Schülerinnen und Schülern viel mitnehmen, wie ihre Rückmeldungen zeigen:

  • Es war schön zu sehen, wie sie mit ihrer Arbeit umgehen und trotzdem fröhlich durchs Leben gehen.
  • Insgesamt hat mir die Stunde sehr gut gefallen, auch wenn ich noch mehr Fragen hätte stellen wollen, wozu die Zeit leider nicht mehr gereicht hat. Mit hat es gut gefallen, dass wir die Chance hatten, mehr über dieses Thema zu erfahren, da ich es sehr interessant und wichtig finde.
  • Es war eine schöne, informativ und interessant gestaltete Begegnung.
  • Ich fand es interessant zu hören, wie die Hospizhelfer zu ihrer Tätigkeit gefunden haben und warum sie sich dafür entschieden haben.
  • Es war interessant, etwas über die Erfahrungen von Menschen zu erfahren, die direkten Kontakt zu Menschen haben, die sich im Sterbeprozess befinden.
  • Ich habe viel erfahren, das ich noch nicht wusste, das war sehr interessant.
  • Die Hospizhelfer waren sehr kompetent und erfahren, darum hat mir ihr Besuch gefallen.
  • Die Stunde war cool, da man gelernt hat, dass man sich schon ziemlich früh mit dem Thema Tod beschäftigen sollte, weil man vielleicht später nicht mehr so viel darüber reden will.
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