Schülerakademie Oberbayern-West

Um Begabungen zu erkennen und zu fördern, genügt es oft nicht, einen Notenbogen zu lesen, auf dem gute oder sehr gute Leistungen stehen. Begabungen finden sich oft aufgrund von Interesse und Neigung, zum Beispiel, wenn ein Schüler gerne musiziert oder komponiert, eine Schüler gerne entwirft oder zeichnet, wenn neue wertvolle Ideen, Gedichte oder technische Neuerungen im Kopf entstehen. Natürlich ist unsere Erfahrung, unser Denken und unser Wissen die Voraussetzung, um Begabungen, Talente oder besondere Interessen zu entfalten. Begabungsförderung am Apian-Gymnasium setzt genau bei diesen Bedingungen an, wenn sie den Schülerinnen und Schülern zusätzliche Angebote bietet, die ihnen die Möglichkeit geben, über den Rand der Schule hinaus Menschen anderer Kulturen, Meisterleistungen der Technik, zukunftsweisende Innovationen und Denksysteme näher kennen zu lernen.
Zwei Projekte für Begabte und Hochbegabte der Schülerakademie Oberbayern West, die im Schuljahr 2014/15 mit rund 35 Schülerinnen und Schülern am Apian-Gymnasium stattfanden, boten den Teilnehmenden der Klassen 8-11 folgende Themen an:

China und Bayern – Verbindende Aspekte zu Wirtschaft, Kultur und Kunst
(Leitung: Manuela Kürzinger Apian-Gymnasium in Zusammenarbeit mit StD i.R. Josef Rössert, Reuchlin-Gymnasium)
Die großen Philosophen und ihre Fragen. Eine Einführung in die Philosophie
(Leitung: Frau Dr. Stefanie Woidich, Apian-Gymnasium).

Als Klassiker gilt mittlerweile das Projekt „Unitag“ des Bayerischen Staatsminis-teriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Ein Schüler (Q 11) und eine Schülerin (Q 11) des Apian-Gymnasiums besuchten im Wintersemester und im Sommersemester 2014/15 jeden Freitag Vorlesungen und Seminare der Ludwig-Maximilians- Universität und der Technischen Universität München. Sie hörten Inhalte und Arbeitsweisen, z. B. in den Ingenieurswissenschaften, Physik, Medizin, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften.

Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2014/15 waren durchweg positiv. Die Kurse brachten ihnen Orientierungen für künftige Bildungswege und Motivationen für weiterführende Projekte und Praktika. Nicht zu vergessen dienten sie der ganzheitlichen Bildung im humanistischen Sinn, gemäß dem obersten Bildungsziel des Artikels 131 der Bayerischen Verfassung, der fordert, „nicht nur Wissen und Können, sondern auch Herz und Charakter“ zu bilden.

Der Wert der Förderung kam auch bei der Abschlussveranstaltung der Schülerakademie im Juni 2015 am Effner-Gymnasium in Dachau zum Ausdruck, bei der die Schüler des Apian-Gymnasiums ihre Projekte präsentierten.

Manuela Kürzinger OStRin, Dr. Stefanie Woidich StRin