Die Klasse 10f besucht die Müllverwertungsanlage.
„Müll ist nutzlos!“- Das hört man oft, wenn man über das Thema Abfall redet. Doch stimmt das wirklich?
Um das herauszufinden haben wir, die Klasse 10f, uns auf den Weg zu der Müllverwertungsanlage in Ingolstadt gemacht und dort haben wir tatsächlich einige interessante Dinge über Müll herausgefunden, der doch so alltäglich in unserem Leben ist.
Frau Vosswinkel, unsere Begleiterin während der ganzen Exkursion, führte uns kurz in die Geschichte der Anlage ein und zeigte uns anschließend einen kurzen Film über die Müllverwertung, worunter man nicht nur versteht den Abfall zu verbrennen, sondern auch aus der entstandenen Energie Strom zu erzeugen. Hier sieht man also schon: Müll ist nicht nutzlos. Sie veranschaulichte uns die ganze Vorgehensweise noch einmal an einem Schaubild, bevor es dann endlich mit der Führung losging.
Doch zuerst mussten wir alle Sicherheitswesten und Helme anziehen, um uns vor eventuell herabfallenden Teilen in dem Werk zu Schützen. Zuerst besuchten wir die Anlieferung mit Steuerzentrum, indem der ganze Müll gesammelt wird, bevor er mit riesigen Greifarmen in einen der drei Öfen kommt, wo er verbrannt wird. Hier erfuhren wir auch, dass die Müllverwertungsanlage (MVA) 365 Tage im Jahr rund um die Uhr besetzt ist. Daraufhin durften wir in einen der drei Ofen hineinschauen, natürlich nur von außen, denn Innen muss es 850°C haben, damit der Müll von selbst weiterbrennt. Bei der Verbrennung entsteht Wärme, die Wasser in speziellen Rohren verdampfen lässt. Der Wasserdampf wird dann zu großen Turbinen geleitet, welche für bis zu 15.000 Haushalte in Ingolstadt Strom erzeugen. Wegen der Umwandlung thermischer Energie in mechanische Energie kühlt der Wasserdampf bereits ab. Um ihn aber vollständig kondensieren zu lassen, wird er am Ende der Anlage durch einen Kondensator geschickt.
Frau Vosswinkel führte uns anschließend zu Containern mit ausgesondertem Alt-Metall. Dort zeigte sie uns, dass auch manche kleine Dinge recycelt werden können und sie erklärte uns, dass Müll sehr wertvoll sein kann, denn oft findet man seltene Ressourcen in Abfällen wieder, wenn man sie recycelt.
Im Allgemeinen gab sie uns auch noch ein Paar wichtige Tipps für den Alltag: Beispielsweise sollte man den leeren Joghurtbecher nicht mit Wasser ausspülen und in den gelben Sack werfen, da die Recyclingquote bei den gelben Säcken bei nur 30% liegt. Lieber in den Restmüll, denn bei der MVA wird er sinnvoll verwertet. Auch die sogenannten Bioplastiktüten für den Biomüll sollte man vermeiden, da diese zwar verrotten, aber zu langsam. Sie erklärte uns auch, dass die Müllentsorgungskosten für alle sinken werden, wenn wir unseren Müll richtig trennen.
Also wir können sagen „Müll ist nutzlos?!“- Auf keinen Fall!
Jana Walther, 10f