Exkursion zu Bayernoil

Die Klassen 10c, 10ue und der MINT-Kurs waren in Vohburg

Am Montag, den 24.07.2017 besichtigten die Klassen 10c und 10ü zusammen mit einem Teilnehmer des MINT+ –Kurses, Frau Koulo und Frau Peter die Raffinerie der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH in Vohburg.
Vor dem Haupteingang wurden wir von unserem heutigen Ansprechpartner, Herrn Lederer, begrüßt und in den Konferenzraum zu einer Präsentation über das Un-ternehmen geführt. Es stellte sich heraus, dass ein Schüler sogar sein Betriebsprak-tikum in der 9. Klasse an diesem Standort absolvierte.
Anteilseigner des Raffinerieverbundes hinter BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH sind Varo Energy GmbH (45 %), Rosneft Deutschland GmbH (25%), Eni Deutschland GmbH, dessen Tankstellennetz den meisten unter dem Markennamen Agip bekannt sein dürfte, (20 %) und BP Europa SE (10 %).
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage schlossen sich 1989 die 1965 ge-gründete Erdölraffinerie Ingolstadt AG (ERIAG) und die 1967 in Betrieb genommene BP Raffinerie Bayern zu der Raffineriegesellschaft Vohburg/Ingolstadt mbH (RVI) zusammen. Fast ein Jahrzehnt später, 1998, vereinten sich die RVI und die seit 1964 bestehende Erdölraffinerie Neustadt GmbH & Co (ERN) zu der BAYERNOIL Raffine¬riegesellschaft mbH. Unter der Initiative für Standortsicherung, Anlagenoptimierung und Rentabilitätssteigerung (ISAR) liefen im Zeitraum von 2004 bis 2008 weitrei¬chende Modernisierungsarbeiten. Der Standort Ingolstadt wurde im August 2008 stillgelegt, in den folgenden Jahren demontiert. Mittlerweile steht auf diesem Gelände unter anderem das Fußballstadion des FC Ingolstadt.
Bevor das Rohöl verarbeitet werden kann, hat es bereits eine weite Reise hinter sich. Erst wird es z.B. in den GUS-Staaten, Norwegen oder Nordafrika gefördert, mit Tankern nach Triest in Italien verschifft, dort dann „gelöscht“ (die Bezeichnung für entladen), „geblendet“ (mit verschiedenen Komponenten zusammengemischt) und schließlich durch die „TAL“, die Transalpine Ölleitung, eine Pipeline, die 40 Zoll ≈ 1m im Durchmesser und 430 km in der Länge misst, nach Lenting in Tanklager gepumpt. Von dort aus wird es zu verschiedenen Raffinerien weitergeleitet.
Die breite Produktpalette besteht unter anderem aus Diesel, Ottokraftstoff (bekannt als Benzin), Heizöl leicht, Heizöl schwer, Jet (bekannt als Kerosin), Bitumen (ver-wendet im Straßenbau) etc.
Während einer kleinen Pause wurde mit Kaltgetränken, Kaffee und Butterbrezen bestens für unser leibliches Wohl gesorgt.
Anschließend wurden wir über die vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten des Chemikanten (m/w) und Werksfeuerwehrmanns (m/w), unter anderem mit einem von Auszubildenden selbstgedrehten Video, informiert.
In der 3 ½ -jährigen Ausbildung zum Chemikanten (m/w) liegen die Schwerpunkte in der Organisation der Produktionsabläufe, den verschiedenen Mess-, Labor-, Wartungs- und Verfahrenstechniken, aber auch in der Qualitätssicherung und natürlich im Umweltschutz. Voraussetzungen für die Ausbildung sind neben einem Qualifizierenden Mittelschulabschluss, dem Mittleren Schulabschluss oder dem Abitur die Bereitschaft zur Schichtarbeit und der Atemschutztauglichkeit.
Die Inhalte der dreijährigen Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann (m/w) sind neben dem offensichtlich abwehrenden und vorbeugenden Brandschutz und der Ersten Hilfe auch der Umgang mit Gefahrgut sowie die technische Hilfe. Ein Mindestalter von 16 ½ Jahren, körperliche Fitness, die auch die Atemschutz- und Höhentauglichkeit beinhaltet, und die Bereitschaft zu 24-Stunden Schichten sind Voraussetzungen für diese Ausbildung. Aber auch die restlichen Mitarbeiter des Betriebes werden von der Werksfeuerwehr geschult, um im Notfall die Einsatzkräfte zu unterstützen. Bei Problemen in der Nachbarschaft wird die Werksfeuerwehr manchmal auch hinzugezogen.

Exkursion zu Bayernoil

Nachdem wir noch ein Gruppenfoto geschossen haben, wurden wir im Bus, um die vorhandenen Sicherheitsbestimmungen einzuhalten, unter Führung von Herrn Lede¬rer durch das gut 127 Hektar große Außengelände vorbei an der Bitumenproduktion, der Abfüllanlage, dem Werksbahnhof, verschiedener Crack-Anlagen, dem zur besseren Überprüfung mit Thermofarbe lackierten Reaktor, den Rohöltanks und Hochfackeln gefahren.
Anschließend ging es dann mit jeder Menge neu gesammeltem Wissen zurück zum Apian.
Für Interessierte: Weitere Informationen unter http://www.bayernoil.de

Simon Eiglsperger, 9d

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