Buy fair- be fair!

Das Apian auf dem Weg zur Fairtrade-School

Im letzten Schuljahr hat sich aus dem Religionsunterricht der 10. Klasse heraus eine Gruppe entschlossener Schüler das Ziel gesetzt, allen Apianern Wissen über faire Produkte weiterzugeben, um Chancen für wirtschaftliche Produzenten weltweit zu fördern. Schnell war klar, dass es dann auch dazu gehört faire Produkte zum Verkauf anzubieten – und das nicht nur wie bisher an Schulfesten. Seit April ist es soweit: – Es gibt einen „Fair-o-maten“ an unserer Schule! Alle Mühen, um genug Geld für das Objekt der Begierde zu sammeln, wie beispielsweise unsere Bananen-Aktion am Weihnachtsbazar 2016, haben sich mehr als gelohnt. Vielen Dank an unsere Sponsoren, die MVA Ingolstadt, die Stadt Ingolstadt und den Elternbeirat! Ein herzliches Vergelt’s Gott auch an Frau Schwander vom Eine-Welt-Laden Ingolstadt, die sich um die Befüllung des Automaten kümmert.

Fairomat

Der Andrang der Schüler ist von Anfang an groß, was uns natürlich besonders freut. Wir sind wirklich froh, dass ein so großes Interesse besteht und hoffen, dass das auch in Zukunft so bleibt.
Unser Schulteam hat sich in diesem Jahr aber vor allem darum bemüht, durch viele Veranstaltungen - faitrade Nikoläuse, Rosen und Bananen - den fairen Gedanken in seiner ganzen Tragweite weiterzugeben: Zu Schuljahresbeginn wurden viele Themen aus dem Bereich der Nachhaltigkeit (Upcycling, Reduce) in einer Multivisionsshow und einem sich daran anschließenden Vortrag allen Schülern der 6. bis einschließlich 10. Klasse erläutert, die 9. Klassen wurden alle mit dem Projekt „Fairtrade-School“ im Englischunterricht vertraut gemacht, in der 6. und 8. Klasse wurde das Thema „Fairtrade“ in den Fächern Geographie und Religion aufgegriffen. In der Oberstufe wurde die strukturelle Tiefgründigkeit dieses Themas deutlich, als die Gründerin und Leiterin der Frauenrechtsorganisation „Tarango“ Yeasmin Kohinoor am Apian von ihrer Arbeit berichtete. Ihr Ziel ist es Arbeitern, vor allem Frauen, in Bangladesch ein besseres Leben zu ermöglichen. Ihre Aufgaben bestehen vor allem darin, in großen Fabriken Kleidung und andere Textilprodukte für den Export, zum Beispiel nach Europa, anzufertigen. Für die meisten Menschen in Bangladesch ist dies die einzige Möglichkeit, wenigstens etwas Geld zu verdienen, das aber oft so gering ist, dass sie ihre Familien nicht versorgen können. Leider sind die Arbeitsbedingungen in diesen Fabriken extrem schlecht und das Bedienen der Maschinen birgt zusätzlich viele Gefahren, sodass Arbeitsunfälle und Tote häufig zu beklagen sind. Genau dagegen will „Tarango“ vorgehen, indem sie das Problem bei der Wurzel packen. Der Schlüssel zum Erfolg heißt Bildung. Also setzt sich „Tarango“ für eine bessere Schulbildung für die Arbeiterinnen ein, um ihnen so eine bessere Zukunft ermöglichen zu können. Bei der sich anschließenden Demonstration gegen Billigbekleidung in Ingolstadt waren etliche Apianer dabei, nicht zuletzt, weil sie nach dem Austausch mit Frau Kohinoor tiefbeeindruckt waren.

Leoni Spreng (Q 11) und Birgit Pfaller, StRin

Fairtrade- Stand beim Apian-Sommerfest
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