Ehrung für Gerhard Böck

Johann Adam Freiherr von Ickstatt-Medaille für den Leiter des Apian-Eisenbahn-Kabinetts

Herrn Gerhard Böck wurde heuer aus der Hand von Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel die Johann Adam Freiherr von Ickstatt-Medaille verliehen. Die Stadt Ingolstadt ehrt damit Persönlichkeiten, die sich für das Schul-und Bildungswesen besonders verdient gemacht haben.

Foto: Stadt Ingolstadt/Rössle
Foto: Stadt Ingolstadt/Rössle

Herr Böck ist seit dem 15.02.1978 am Apian-Gymnasium tätig, aber nicht nur als Lehrer für Latein, Griechisch und Geschichte, sondern seit vielen Jahren auch als Leiter des Apian-Eisenbahn-Kabinetts, das er auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2011 weiterhin betreut.

1979 wird diese außergewöhnliche Arbeitsgruppe zur Betreuung der Lokalbahn 98 507 am Hauptbahnhof gegründet. Ab 1984 organisiert Herr Böck zusammen mit ebenso eisenbahnbegeisterten Schülern jährlich eine Ausstellung anlässlich des Weihnachtsbazars. Daraus entsteht 1994 das Eisenbahnkabinett im Untergeschoss unserer Schule, das sich im Laufe der Jahre immer mehr erweitert und an Bedeutung gewinnt: H0-Modellanlagen entstehen, die nach Fahrplanbetrieb gesteuert werden, eine Wandausstellung zum Thema „Lokomotiven-Symbole der Geschichte“ kommt hinzu. Und so wird das Eisenbahnkabinett mehr und mehr zum Treffpunkt junger (und auch älterer) Eisenbahnenthusiasten. Pensionierte Ingolstädter Eisenbahnbedienstete kommen auch heute noch vorbei und steuern aus ihrer Sammlung Raritäten bei, so etwa einen Lokführerstuhl des legendären Krokodils (einer schweren und durchaus legendären Elektrolokomotive der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, die für den Güterzugdienst konzipiert und zwischen 1940 und 1956 gebaut worden ist).

Daneben stehen aber auch Fragen des Umweltschutzes zur Debatte, und es wird der Energiebedarf von Eisenbahn- und Straßenverkehr einer kritischen Analyse unterzogen.

Eine besondere Glanzleistung des Teams des Eisenbahnkabinetts ist – in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt, dem Stadtmuseum und verschiedenen Eisenbahnhistorikern – die Zusammenstellung der Ausstellung „150 Jahre Eisenbahn in Ingolstadt“, die anschaulich erläutert, dass Ingolstadt beileibe nicht nur Autostadt, sondern bis in die 60er Jahre in erster Linie eine Eisenbahnerstadt gewesen ist.
Darüber hinaus arbeiten Schülerinnen und Schüler, oft zusammen mit ihren Eltern, auch im Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen mit oder nehmen an Ausfahrten mit historischen Dampfzügen teil.

Am interessantesten allerdings zeigt sich die Persönlichkeit Gerhard Böcks und sein pädagogisches Wirken, wenn man seine Schüler befragt:
„Gerhard bringt uns unglaublich Vieles bei, nicht nur über die Eisenbahn, sondern auch zu handwerklichen Tätigkeiten. Er kann Probleme lösen, ohne lange nachdenken zu müssen. Er sorgt für Ruhe, Abwechslung und Spaß. Auch organisiert er tolle Ausflüge. Seine Leidenschaft und seine Freude an der Eisenbahn, mit allem was dazugehört, überträgt sich selbstverständlich auf uns Schüler. Außerdem fördert er unsere Zusammenarbeit im AEK. Er hat seine Auszeichnung wirklich verdient. Ich wünsche mir, noch lange von ihm lernen zu können.“ (Julius)

Foto: Stadt Ingolstadt/Rössle
Foto: Stadt Ingolstadt/Rössle

Lieber Herr Böck, die Schulgemeinschaft des Apian-Gymnasiums schließt sich diesem Wunsch an in der Hoffnung, Sie noch viele Jahre in unserem AEK erleben zu dürfen. Wir danken Ihnen für Ihr ganz besonderes Engagement und sind ebenso der festen Überzeugung, dass Sie die Ehrung durch die Stadt Ingolstadt wahrhaft verdient haben. Nochmals ganz herzlichen Glückwunsch dazu!

Alfred Stockmeier, Schulleiter

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen