07.12.2025
Das im Oktober an unserer Schule aufgeführte Theaterstück „Faschingsdienstag 1945" bringt das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte hervor.
Drei junge Damen, die kurz vor ihrem Abitur im Jahr 1956 stehen, werden beauftragt einen Aufsatz über ihre Kindheit zu schreiben. Doch welche Chancen auf eine Kindheit, wie wir sie heute kennen, hatten Kinder, die gezwungen waren, während des zweiten Weltkrieges aufzuwachsen? Eva erzählt, sie sei in den Nachbarsjungen, einem Juden, verliebt gewesen. Sie fuhren jeden Morgen mit derselben Straßenbahn zur Schule, doch eines Tages sah sie ihn zu Fuß zur Schule laufen und seitdem nutzte er die Straßenbahn nie wieder, bis er eines Tages ganz verschwand. Angela erzählt, Hitler sei wie ein Vater für sie gewesen, als sie sich noch im Alter eines Kindergartenkindes befand. Britta, die die Rolle der Mutter der Regisseurin Carolin Tajib-Schmeer verkörpert, schreibt darüber, wie sie von ihrem eigenen Zuhause fliehen und sich in der Nacht des Faschingsdienstags 1945 im Bombenhagel in Dresden wiederfinden musste. Als ihre Familie und sie zurück kehrten realisiert sie, dass ihr Haus nicht mehr bewohnbar ist, da es in Flammen aufgegangen war. Dieses eindringliche, interaktiv gestaltete Stück beschreibt Volksmanipulation, aber auch die schrittweise Ausschließung von Juden von der Gesellschaft durch den nationalsozialistischen Staat.
Konstantina Sonidou, 10e