1995 haben Forscher des Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen im fränkischen Erlangen das mp3-Audioformat erfunden und damit die Musikindustrie von Grund auf revolutioniert. Konnte man früher mit einer Langspielplatte pro Seite ca. 30 Minuten und mit einer Audio-CD 74 Minuten Musik hören, passt nun auf eine CD – je nach Qualität – bis zu 12 Stunden Musik. Außerdem hat erst die mp3-Komprimierung das Musik-Streamen über das Internet möglich gemacht...
Die mp3-Audiokompression macht sich zunutze, dass die für das normale Gehör unhörbaren Teile eines Musikstücks ungenauer abgespeichert werden als die hörbaren, wodurch man den Speicherplatz für das Musikstück reduzieren kann. Dazu zerlegt man die Töne des Musikstücks, die aus der Überlagerung einer Vielzahl von Schwingungen unterschiedlicher Frequenz bestehen, durch mathematische Methoden (Fouriertransformationen) wieder in ihre Einzelfrequenzen. Zusätzlich wird eine weitere Reduktion des Datenvolumens dadurch erreicht, dass man die Daten mithilfe der sogenannten „Huffman-Codierung“ intelligent abspeichert – auch dabei kommt wieder Mathematik ins Spiel…