Vorträge für die 11. Jgst. zu BuS - Berufs- und Studienorientierung

Für die 11. Jahrgangsstufe des G9 finden im Laufe des Schuljahres verschiedene Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung statt. Damit sollen die Inhalte, die für das G8 im P-Seminar auf dem Lehrplan stehen, auch den Schülerinnen und Schüler des G9 vermittelt werden.

Am 20. und 28. Mai 2009 standen zwei Vorträge auf dem Programm:

MEDIA-SATURN - Bericht aus der Praxis

Die Shoppingparadiese Media-Markt und Saturn sind wohl jedem Ingolstädter ein Begriff. Nicht nur, dass sie die Region mit den neuesten Elektroartikeln versorgt, die Media-Saturn-Holding GmbH stellt einen bedeutenden Arbeitnehmer dar und genießt auch daher Ansehen.

Roland Reiser und Kerstin Rothermel von Media-Saturn

Am 20. Mai erhielten wir dann Besuch vom Marktführer im Elektronikhandel. Im großen Musiksaal kamen die Schüler des Wirtschaftszweiges der 11. Jahrgangsstufe zusammen und trafen sich mit zwei Mitarbeitern des Unternehmens. Roland Reiser, der im Talent Relation Management tätig ist, und Kerstin Rothermel, die im selben Bereich als Senior Managerin arbeitet, betrieben aber, wie man vermuten könnte, nicht einfach Werbung für ihr Unternehmen. Nach einer kurzen Vorstellung der Media-Saturn-Holding und deren europaweiten Expansionsgebietes, das mit ausländischen Werbespots unterhaltsam untermalt wurde, lieferten sie allgemeine Informationen zu unseren Möglichkeiten nach dem Abitur, natürlich auch zur Möglichkeit des dualen Studiums in ihrem Unternehmen sowie einer internationalen Karriere. Sie brachten auch eigene Erfahrungen ein und berichteten von ihren eigenen Werdegängen. Frau Rothermel legte uns nahe, was ihr bei einer schriftlichen Bewerbung und einem Bewerbungsgespräch wichtig ist und gab uns entsprechende Tipps.

Alan Dean, 11. Jgst.

AUSLANDSERFAHRUNGEN

Der Wirtschaftszweig der 11. Jahrgangsstufe versammelte sich am 27. Mai im großen Musiksaal des Apian- Gymnasiums um einen Vortrag über Auslandserfahrungen in Studium und Beruf zu hören. Herr Sedlmair, ein Referendar, der selbst bis Februar am Apian-Gymnasium Englisch und Sport unterrichtet hat, berichtete anfangs von seinen eigenen Erfahrungen, die er während eines Schuljahres in den USA und bei Auslandsaufenthalten während des Studiums gesammelt hat.

Herr Sedlmair bei seinem Vortrag

Herr Sedlmair erklärte, dass es nicht nur wegen der Sprache wichtig sei, Erfahrungen im Ausland zu sammeln, sondern auch um die fremde Kultur kennenzulernen und auch selbstständiger zu werden. Dass die Kulturen der Länder sehr verschieden sind, zeigte er anhand von Beispielen. Nicken oder Kopfschütteln, was in Deutschland ‚ja’ oder ‚nein’ bedeutet, kann in anderen Ländern völlig missverstanden und gegenteilig aufgenommen werden. Ebenso ist es in Deutschland Sitte, dem Ansprechpartner nicht zu sehr „auf die Pelle zu rücken“, doch in Indien wiederum hat man ganz andere Ansichten in Sachen Privatsphäre und Abstand.
Ein weiteres Beispiel zum Thema Höflichkeit wäre, dass ein Japaner fast nie das Wort „nein“ benutzt, Herr Sedlmair brachte das Beispiel eines Mannes, der zu Verhandlungen nach Japan reiste. Dort hieß es nach den Verhandlungen, man könne sich schon einigen. Der Mann kehrte nach Deutschland zurück und ließ sich dort feiern, doch nach zwei Wochen kam ein Brief aus Japan, in dem von neuen Verhandlungen die Rede war.

Im Anschluss an die Beispiele stellte der Referendar verschiedene Möglichkeiten vor, Erfahrungen im Ausland zu sammeln, die später einmal sehr wichtig sein könnten:
Die erste Möglichkeit wäre gleich nach dem Abitur ein einjähriger Au-Pair-Aufenthalt in einer Familie im Ausland. Auch „Work and Travel“, also die Kombination von Reisen und Arbeiten im Ausland, klingt sehr interessant. Des weiteren bietet die Bundeswehr Möglichkeiten an, mit denen man andere Länder kennenlernen kann. Es gibt auch die Möglichkeit, in Afrika in Schulen, Kinderheimen oder in verschiedenen Naturparks mitzuhelfen und gleichzeitig die Sprache und Kultur kennenzulernen. Im Studium bieten sich dann natürlich Praktika und Studienaufenthalte im Ausland an.

Weitere Informationen zu kulturellen Unterschieden in verschiedenen Ländern gab Herr Sedlmair an Beispielen aus der Werbung: Adidas beispielsweise legt in einen Werbespot für China sehr viel mehr Wert darauf, dass ein sogenanntes Wir- Gefühl aufkommt. Im Gegensatz dazu soll im Werbespot für dasselbe Produkt, aber diesmal für die Ausstrahlung in Amerika vorgesehen, eher das „Ich-Gegen-Alle-Prinzip“ verfolgt werden.

So würde auch so manche Werbung aus Deutschland in China nicht viel nützen. Man stelle sich einen Haufen schmutziger Wäsche auf der linken Seite des Bildes vor, in der Mitte das Waschmittel, für das geworben wird, und rechts daneben einen Wäschekorb, in dem saubere und schön gefaltete Wäsche liegt. In Deutschland würde das folgendes bedeuten: Aus dem Berg dreckiger Wäsche wird mit Hilfe dieses Waschmittels saubere gefaltete Wäsche. Doch in China wird von rechts nach links gelesen ... also würde es bedeuten, dass aus einem Berg sauberer gefalteter Wäsche mit Hilfe des Mittels ein Haufen dreckiger Wäsche wird.

Aber um solche kulturellen Unterschiede zu kennen und mit ihnen zurecht zu kommen, muss man sich erst damit auseinandersetzten. Deshalb legte Herr Sedlmair am Schluss noch einmal allen Schülerinnen und Schülern ans Herz, einen Auslandsaufenthalt einzuplanen und so die nötigen Erfahrungen zu sammeln.

Melanie Stautner, 11. Jgst.

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen