Doping-Präventionstag

Workshop für die 9. Jahrgangsstufe

Doping- und Medikamentenmissbrauch geht uns alle an, da immer mehr Freizeitsportler, Schüler und Berufstätige zu Medikamenten greifen, um bessere Leistungen in der Schule oder im Beruf zu erzielen, besser auszusehen oder um "mitzuhalten". Die Folgen sind meist langfristig – von Organschädigung bis psychischer Veränderung oder Abhängigkeit.

Im Rahmen der Präventionsarbeit am Apian-Gymnasium fand zu diesem Thema für alle Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe am Mittwoch, den 11.7.2018, ein halbtägiger Workshop statt. Dieser wurde federführend von Herrn Jens Keidel in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Ingolstadt (Herrn Schätzle) und Lehrkräften des Apian-Gymnasiums (Frau Barnowski und Herrn Hirschbolz) durchgeführt. Herr Keidel ist Referent für Dopingprävention an verschiedenen Institutionen und zudem Leiter der Sport & Trainerschule für Judo.

Zum Einstieg hielt Herr Keidel einen sehr kurzweiligen und interessanten Vortrag mit verblüffenden Zaubereinlagen. Anschließend besuchten die Schüler zwei im Vorfeld gewählte Workshops zu den Themen:

Nahrungsergänzungsmittel:
Im Fokus standen Fragen der Schüler, wie z. B. "Wie kann man effektiv abnehmen?", "Sind Hilfsmittel, wie z. B. Kreatin, für das Training (insbesondere im Fitnessstudio) empfehlenswert?", "Sind Nahrungsergänzungsmittel immer schädlich?" oder auch "Stirbt man ohne Obst und Gemüse?"

• Pro-und-Contra-Situationen in Sport und Alltag:
Es wurden zwei Fälle zum Medikamentenmissbrauch für den Muskelaufbau bzw. für die Steigerung der Lernleistung (Hirndoping) vorgestellt. In Kleingruppen suchten die Schüler Argumente für und gegen den Einsatz leistungssteigernder Mittel und stellten die Ergebnisse ihrer offenen und kritischen Diskussion vor.

• Helden und Werbung:
Warum sehen wir uns eher selten einen Film über den Alltag normaler Menschen an, dafür aber gerne Filme über Menschen mit besonderen Fähigkeiten oder sogar über (Super-) Helden?
Der Wunsch stärker, schneller, leistungsfähiger, toller, besser, etc. zu sein als man selbst und vor allem als alle anderen ist offensichtlich bei vielen Menschen weit verbreitet, was die Vielzahl verschiedenster erfolgreicher (Leinwand-) Helden zeigt. Zu hinterfragen, was solche Helden eigentlich ausmacht und was der Wunsch, uns selbst zu optimieren, in uns bewirkt, war Inhalt dieses Workshops. Dass Werbung mit ihren Bildern solche Wünsche ebenfalls erzeugt und uns damit verführt, den gezeigten „Helden“ nachzueifern bzw. das entsprechende Produkt zu diesem Zweck zu nutzen, erklärt schließlich den Titel des aufschlussreichen Workshops: „Helden und Werbung“.

• Schönheitsideal:
Schönheitsideale sind nicht universell, sondern individuell, kulturell und auch zeitlich abhängig. Die Schüler sollten anhand eines Fragebogens ihr eigenes Schönheitsideal beschreiben und diskutieren, wie dieses Ideal erreicht werden könnte. Anhand von zwei kurzen Filmen wurde gezeigt, wie in der Werbeindustrie Bilder von Models bearbeitet werden. Die Schüler sind zu dem Schluss gekommen, dass das Nacheifern eines Schönheitsideals, das sowieso nicht erreicht werden kann, wenig sinnvoll ist, ebenso wie die Einnahme von Präparaten etc., um dieses zu erreichen. Viel wichtiger waren den Schülern die inneren Werte.

Abschließend wurden den Schülerinnen und Schülern die Workshop-Ergebnisse einzelner Gruppen sowie weiterführende Informationen präsentiert.

Doping-Präventionstag für die 9. Jahrgangsstufe

Wir danken Herrn Keidel, Herrn Schätzle, Frau Barnowski und Herrn Hirschbolz für den überaus interessanten Vormittag.

Ein besonders herzlicher Dank gilt auch dem Gesundheitsamt Ingolstadt, das für diese Veranstaltung die Kosten übernommen hat.

Dorothea Ziegler, OStRin

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