USA-Austausch mit Chaska/Chanhassan (Minnesota)

Frühjahr und Sommer 2018

Unzählige tolle Erlebnisse, spannende Erfahrungen, neue Freunde und viel Schnee: So könnte man unseren USA-Austausch 2018 mit den High Schools in Chaska und Chanhassen in Minnesota zusammenfassen. Zu Beginn der Osterferien, am 27. März gegen 7 Uhr morgens, begann unser Abenteuer am Nordbahnhof Ingolstadt. Über München machten wir uns auf den Weg in das Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“…

„Mein erstes Highlight war wahrscheinlich bereits die Reise nach Amerika. Es gab so viele Sachen, die man für den Flug beachten musste, vor allem die Einreise- und Sicherheitsbestimmungen! Aber es war auch toll so viele Menschen an den Flughäfen in München und Chicago zu sehen; Menschen, die alle ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Weg hatten.“

Julia, 10d

Chicago

Bevor unsere Schülerinnen und Schüler allerdings zum ersten Mal ihren Austauschpartnern „live“ begegneten, ging es für uns in die „Windy City“, Chicago. Bekannt für beeindruckende Architektur, den ersten Wolkenkratzer, Al Capone und Deep Dish Pizza (tellertiefer „Pizzakuchen“) schnupperten wir hier vier Tage lang Großstadtluft und lernten nicht nur diese faszinierende Metropole, sondern auch uns als Gruppe besser kennen.

Chicago
Chicago

„Chicago hat mir sehr gut gefallen, weil ich die Hochhäuser und die ganze Stadt faszinierend fand. Unser Ausflug zum Willis Tower am Abend war beeindruckend, da die Aussicht auf die nächtlich beleuchtete City wunderschön war. Durch die Stadtführung haben wir viel über die verschiedenen Sehenswürdigkeiten und deren Bedeutung erfahren.“

Fabio, 9b

„Eines meiner schönsten Erlebnisse waren die Tage in Chicago. Die Stadt beeindruckte mich mit den vielen Hochhäusern, der Hochbahn und auch den schönen ruhigen Orten am Lake Michigan oder im Millennium Park mit der Big Bean.“

Antonia, 10c

Chicago
Chicago

„Eines meiner Highlights war eindeutig der Willis oder auch Sears Tower in Chicago. Dadurch, dass die Gruppe sich dazu entschied erst abends auf den Tower mit seinem berühmten Skydeck zu gehen, hatte man einen tollen Ausblick auf die Metropole bei Nacht und konnte auch wunderbare Fotos machen. Es war ein magischer Moment!“

Julia, 10d

„Ein Highlight für mich war die Tour im US Bank Stadium, dem Austrageort für den Superbowl 2018. Wie unser Guide auch mehrmals betonte, ist das Stadion ein riesiges Gebäude. Das Spielfeld, das von oben noch relativ klein aussah, war von unten doch sehr groß. Wir durften auch eine Lounge, eine Bar und den Locker Room der Spieler sehen. Ich fand den Besuch des US Bank Stadiums so toll, da ich noch nie zuvor in einem solchen Stadion war und es eindrucksvoll für mich war. Ich fand es auch beeindruckend, weil es vor unserer Tour noch als Baseball Field genutzt wurde und für den kommenden Samstag als Monstertruck Arena umgebaut wurde (es war Donnerstag und sie hatten gerade erst angefangen, den Rasen mit Brettern zu covern).“

Andrea

USA-Austausch 2018
USA-Austausch 2018

In Chaska, Minnesota – L’Etoile du Nord („Stern des Nordens“)

Bei der Ankunft am Flughafen von Minneapolis trafen wir dann gespannt auf unsere Austauschpartner, mit denen wir die restlichen zweieinhalb Wochen verbringen durften. Kate Martens, die Leiterin des Austausches auf amerikanischer Seite, und die Gastfamilien erwarteten uns schon mit selbst gebastelten Plakaten und Luftballons: Wir fühlten uns sehr willkommen!

„Meine offene und herzliche Aufnahme in der Gastfamilie hat mich besonders gefreit. Durch sie bekam ich einen tollen Einblick in das typisch amerikanische Alltagsleben. Sie haben mit mir viele Sachen unternommen, wie zum Beispiel ein Besuch im Paisley Park (Museum über den Künstler „Prince“, der gebürtig aus dieser Gegend stammt), Dinner Theatre, Schneeschuhwandern und Paintball spielen.“

Antonia Seifarth, 10c

Die ersten Tage…

Schnell hatten wir uns an den American Way of Life gewöhnt und waren im Alltag angekommen. Gemeinsam mit unseren Austauschpartnern besuchten wir die High School, nahmen an außerunterrichtlichen Aktivitäten teil oder trafen uns abends mit Freunden.

„Ein Highlight waren für mich die Unternehmungen mit der Austauschgruppe, sowohl in Chicago als auch später in Chaska. Egal, ob es einfach nur Shoppen oder doch etwas Aktiveres wie Bowlen, Basketball oder Paintball spielen war: man hatte immer seinen Spaß mit der Truppe. Dadurch sind viele neue Freundschaften entstanden.“

Jonas, Q11

„Eines meiner schönsten Erlebnisse war, als ich mit meiner Gastfamilie an Ostern zum Frühstücken in ein Art Hotel gefahrenen bin. Es gab ein riesiges Buffet, bei dem eigentlich für jeden etwas dabei war. Außerdem habe ich viel mit meiner Gastfamilie geredet und sie dadurch besser kennen gelernt.“

Sebastian, 10e

„Im Schulalltag hat mich überrascht, dass am Eingang zur Schule strengere Sicherheitskontrollen herrschen als in Deutschland; dort steht zum Beispiel während des ganzen Schultags ein Polizist und niemand kommt ohne Weiteres während des Unterrichts (nach 8 Uhr) herein. Der Unterricht hat mich auch überrascht, da er komplett anders ist als in Deutschland, z. B. mit Block days.“

Sarah, 9d

„Mir ist aufgefallen, dass die Schüler der High-School waren relativ auf sich gestellt. Natürlich trifft man sich während den ‘Lunch-Breaks’ oder auch mal im Unterricht mit den Freunden, aber durch das Einteilen in jahrgangsübergreifende Kurse gab es nicht so häufig Leute die hintereinander zwei Unterrichtsstunden miteinander hatten.“

Julia, 10d

USA-Austausch 2018

„In Chanhassen (an der High School) hat mir generell alles gefallen und ich bin tatsächlich jeden Morgen gerne aufgestanden und zur Schule gegangen! Da war wirklich jeder Tag ein Highlight, weil alle Menschen dort (Lehrer, Schüler, Angestellte…) total freundlich und aufgeschlossen waren. Auch der Unterricht hat richtig Spaß gemacht; aber Sport und die Lunchtimes waren fast noch besser, weil wir dort wirklich auch mit anderen Amerikanern, die nicht beim Austausch dabei waren, in Kontakt getreten sind.“

Samira, 9d

„Mir ist besonders aufgefallen, dass alle im Unterricht ihr Handy benutzten und es überall an der Schule free wifi gab. Außerdem hatte jeder Schüler einen von der Schule bereitgestellten Laptop, den er in der Schule und zu Hause benutzen durfte.“

Julia, 10b

Trotz des historisch langen und kalten Winters (wir lernten schnell, dass das Minnesota-Pendant zu „hitzefrei“ der schulfreie „Snow Day“ ist) konnten wir viel unternehmen und von der Umgebung sehen, z.B. eine Tour durch die Twin Cities Minneapolis und St. Paul. Außerdem besichtigten wir das State Capitol und das History Center in Minneapolis.

"Am meisten habe ich über das Dakota Volk und deren Schicksal gelernt. Vor knapp 400 Jahren begannen die Europäer mit der Besiedlung Amerikas, besetzten das Land, unterdrückten die Ureinwohner und entzogen ihnen die Lebensgrundlagen. Die Dakota mussten daraufhin einen Großteil ihres Stammesgebietes in Minnesota an die Vereinigten Staaten verkaufen. Im Gegenzug bekamen sie eine reservation am Minnesota River und Warenlieferungen. Einige Jahre später kam es durch eine weitere Verkleinerung der Reservation und durch Hungersnot zum Sioux-Aufstand. Die Dakota haben bei der entscheidenden Schlacht verloren, woraufhin es zur größten Massenexekution der amerikanischen Geschichte kam. 1862 wurden 38 Dakota öffentlich gehängt. Ein düsteres Kapitel amerikanischer Geschichte.“

Jonas, Q11

USA-Austausch 2018
USA-Austausch 2018

Sogar ein echtes Baseball-Spiel der Twins sahen wir uns an – leider haben sie ausgerechnet an diesem Tag verloren. Die Stimmung war trotzdem super!

„Das Twins Baseball Spiel hat mir sehr gefallen, weil es interessant war mal einen anderen Sport als Fußball mitzukriegen und nachdem wir nach einer halben Stunde endlich verstanden hatten, wie das Spiel ungefähr funktioniert, hat es noch mehr Spaß gemacht, den Baseballspielern beim Spielen zuzuschauen. Mit Nachos und einem Burger hat man sich außerdem gefühlt wie ein echter Amerikaner!“

Anouk, 9d

„Eine tolle Erfahrung für mich war das Baseball Spiel zwischen den Minnesota Twins (Minneapolis und St. Paul) und den Seattle Mariners. Das 3,5 stündige Spiel, das trotz den frostigen Temperaturen bei -6° Celsius stattfand, hat unser Team zwar verloren, es gab aber dennoch mächtig Stimmung. Was ich besonders mochte, waren Aktionen in den Pausen, wie ein Maskottchenrennen oder das Schießen eines Jerseys in die Zuschauermenge. Es gab auch immer wieder Live-Kamera-Bilder von den Zuschauerrängen, die auch unsere Gruppe einmal zeigten. Zwischendurch gab es auch Videos z.B. von Touristen, die live versuchten, möglichst viele Seen in Minnesota in einer Minute aufzuzählen.“

Andrea, 9a

USA-Austausch 2018
USA-Austausch 2018

Am 13. April ging es nach Fort Snelling, eine ehemalige militärische Festung an der Mündung des Minnesota River in den Mississippi River nahe Minneapolis. Heute ist der ehemalige Militärposten ein Museumsdorf mit Geschichte “zum Anfassen”

„Im Fort Snelling haben wir viel über die Siedler gelernt. Der Stoff, den wir sonst trocken in der Schule gelernt hätten, wurde uns an anschaulichen Stationen näher gebracht. Ein paar meiner Freunde vom Austausch mussten beispielsweise wie die Frauen früher im Fort altmodisch Wäsche waschen.“

Andrea, 9a

„Die Fort Snelling-Tour hat mir mit am besten gefallen, weil man sehr viel über das Leben der Menschen in dieser Befestigungsanlage damals lernen konnte. Dazu war alles sehr anschaulich und interessant aufgebaut und wir als Zuschauer wurden auch mit einbezogen.“

Maximilian, 9b

USA-Austausch 2018
USA-Austausch 2018

Zurück nach „good old Germany“

Als es dann nach knapp drei Wochen Mitte April wieder zurück in den Flieger nach München ging, fiel uns allen der Abschied wirklich schwer (außer von dem vielen Schnee…), hatten wir doch solch eine Herzlichkeit und Freundlichkeit erlebt in einem Land, das auf Grund seiner spannenden Landschaft, Geschichte und Kultur wirklich jedem etwas zu bieten hat!

„Jeder in der Schule oder im Supermarkt oder in einem Restaurant - alle waren immer freundlich, nett und hilfsbereit. Das hat mir sehr gefallen“

Jonathan, 9b

„In den drei Wochen in Chicago und Minneapolis habe ich gelernt wie wichtig es ist, die englische Sprache zu beherrschen, um sich gut verständigen und auch mitreden zu können. Außerdem sollte man das vorgesetzte Essen immer zumindest probieren, auch wenn es etwas fremdartig oder ungewöhnlich aussieht. Nur so kann man darüber urteilen und erlebt oft auch eine angenehme Überraschung. Die große Freundlichkeit „unserer“ Amerikaner hat mir gezeigt, wie wichtig es ist auch selber immer freundlich zu sein. Wir waren schließlich Gast in einer fremden Familie in einem fremden Land. Es war eine unglaublich tolle Zeit in Amerika, die ich nie vergessen werde!“

Alexandra Albrecht, 9d

mit den amerikanischen Gästen am Apian

Besuch der Amerikaner in Ingolstadt  (17. bis 05.07.2018)

Nachdem wir in den USA so eine tolle Zeit hatten, freuten wir uns sehr auf das gemeinsame Wiedersehen in Deutschland! Natürlich begleiteten auch hier die Jugendlichen ihre Partner im Alltag an der Schule und haben wohl –genauso wie wir- die verschiedensten interessanten Erfahrungen gemacht. Darüber hinaus konnten sie verschiedene Facetten deutscher Geschichte und Kultur kennenlernen, sei es bei den Städtetrips nach Berlin, Nürnberg und Regensburg oder sogar der Besichtigung des bayerischen Landtags in München oder einem mehrtägigen Aufenthalt in Salzburg.

Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieses Austausches beigetragen haben!
Um es in abgewandelter Form mit den Worten eines berühmten Österreicher-Amerikaners zu sagen: „USA – we’ll be back!“

Organisation und Durchführung:
Andrea Ruhland, Helga Dorfner-Huber, Beate Mayer

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen