Das Schuljahr 2019/2020 im Schul- und Bienengarten

Die Aktivitäten im Schulgarten mit den Schülerinnen und Schülern haben Pause. Die notwendigen Arbeiten werden von den Betreuerinnen übernommen, damit der Garten zur Verfügung steht, wenn im Schulleben wieder Normalität einkehren kann.
Darauf freuen wir uns schon heute!

Bis dahin könnt ihr euch den Rückblick auf das vergangene Schuljahr anschauen - und wenn euch das noch nicht reicht, findet ihr auf der Schulgartenseite viele Infos und auch die Berichte über frühere Schuljahre im Garten.

Schulgarten

Kartoffel-Ernte im September

Kurz nach Schuljahresbeginn im September 2019 ernteten wir mit großem Eifer unsere im Frühjahr gesetzten Kartoffeln. Es war wie bei einer Schatzsuche. Herrlich große und kleine Kartoffeln, unter-schiedlicher Sorten, gelbe und rote Erdäpfel buddelten wir aus der Erde. Später zündeten wir dann noch ein Lagerfeuer an und warfen sie ins Feuer. Mit einem Stock holten wir sie dann wieder her-aus. Sie schauten eher aus wie schwarze und verkohlte „Eier-Briketts“, aber wir staunten, wie mehlig gelb und dampfend sie auseinanderfielen und dabei einen unglaublich intensiven Duft nach gegarten Kartoffeln verströmten. Und genauso gut schmeckte es auch.

Bänke reparieren im Oktober

Im Oktober feierten wir unser Kürbisfest. Allerdings gab es zuvor wichtige Reparatur-Arbeiten zu erledigen. Schon länger konnten wir nicht mehr auf unseren Gartenbänken sitzen. Die Sitzflächen waren komplett morsch und die Hölzer durchgebrochen. Deshalb nahmen wir uns unserer Bänke an.

Eine Jungs- und eine Mädel-Gruppe teilten sich die zu erneuernden Bänke auf. Die Jungs reparierten die Sitzbank unter dem Weidendach, die Mädels die Rundbank um unsere große Schulgarten-Linde. Wie richtige Profis arbeiteten beide Gruppen mit Bohrmaschine und schraubten die Hölzer zusammen. Vom Gartenamt bekommen wir im Frühjahr noch Kies unter die Rundbank, dann haben wir wieder zwei tolle Bänke, die wieder richtig stabil zum Sitzen einladen.

Jede Menge Arbeit für den Weihnachtsbazar

Als Vorbereitung für den Weihnachtsbazar gossen wir wie jedes Jahr aus unserem Bienenwachs Kerzen und Christbaum-Anhänger, wir füllten unseren im Sommer geschleuderten Honig in Gläser und etikettierten diese. Mit der Herstellung von Propolissalbe und Teelichtschalen hatten wir alle Hände voll zu tun. Auch unsere feinen Kräuter-Öle und der selbstangesetzte Kräuteressig fanden wieder reißenden Absatz auf dem Weihnachtsbazar.


Wie bringen wir unsere Bienenvölker über den Winter?

Schon im August beginnt die Vorbereitung auf den kommenden Winter. Zuerst bekommen unsere Bienen Ende Juli Zuckerwasser. Jedes Volk erhält nach dem letzten Schleudern bis Ende August in wöchentlichen Gaben insgesamt etwa 12 kg Zuckerwasser. Gleichzeitig behandelten wir sie im August und September mit organischer Ameisen- und im Dezember mit organischer Oxalsäure, damit die Varroamilbe unsere Bienen möglichst wenig schädigt und nicht ganze Völker an diesem Schädling absterben.

Im Februar bemerkten wir, dass sich eine Maus ein schönes trockenes Plätzchen unterhalb des Varroagitters in einem unserer Bienenvölker gefunden hatte und dort ihren Wintervorrat an Zwetschgenkernen verspeist hatte. Durch den ständigen Lärm wurden die Bienen gestört und geschwächt. Vielleicht auch ein Grund, warum nicht alle Völker den Winter überlebt haben.

Kochen im Januar und Februar 2020

Die Pflege unseres Feuchtbiotopes wurde dieses Jahr wieder reich belohnt. Zu unserer Freude tummelten sich jede Menge Libellenlarven und Molchnachwuchs in unseren Tümpeln. Neben den seit Jahren zahlreich zu findenden Teichmolchen vermehrten sich zu unserer besonderen Freude auch die selteneren Bergmolche. Ein klarer Hinweis für uns, dass sich dieser Lebensraum gut entwickelt und eine Bestätigung für unsere ökologische Arbeit im Schulgarten.

Wildbienenhotels

Im letzten Frühjahr bauten wir ein Wildbienenhotel. Viele von den 500 verschiedenen Wildbienenarten, die es in Deutschland gibt, sind mittlerweile in unserem Hotel eingezogen. Mit etwas Glück sieht man dicke Bienen mit großem Gebrummel aus einem der gebohrten Löcher oder aus dem Stroh schlüpfen.

Teich- und Bergmolche

Erfreulicherweise haben sich unsere "Molchis" auch dieses Frühjahr wieder zahlreich zur Paarung in unseren Tümpeln eingefunden. Die Männchen der Teichmolche zeigen in der Wassertracht den Weibchen ihren wunderschönen gewellten und gefärbten Kamm und tänzeln um sie herum, um sie zu erobern.

Corona - Ausfall Tag der offenen Tür und ab März Wahlfach „Schulgarten“ entfällt bis Ende des Schuljahres

Leider machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung und alle Wahlfächer fielen seit Mitte März aus. Weil sich unsere Bienen nicht um Corona kümmerten und munter weiterlebten, legte unsere Imkerin, Frau Werner, diesmal ohne Schulgarten-Schüler selber Hand an und drahtete die Rähmchen und lötete die Mittelwände ein, damit unsere Bienen Platz für frischen Honig bekommen. Diese Aufgabe übernehmen normalerweise unsere Schulgarten-Schüler, oft auch am Tag der offenen Tür. Dieser entfiel heuer und während der wichtigen Vorbereitungszeit im Frühjahr durfte kein Schüler das Schulhaus betreten.

Honigschleudern -Bienen lieben es warm und trocken

Das Frühjahr 2020 war unglaublich warm und trocken. Im April lag die Durchschnittstemperatur in Ingolstadt vier Grad höher als normal. Wir können uns nicht erinnern, so früh unseren Frühjahrshonig zu schleudern wie heuer. Mindestens zwei Wochen früher als in den vorangegangenen Jahren waren die Honigwaben proppenvoll.

Petra Langscheid und Maria Werner

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