Zum Schuljahresbeginn feierten wir wieder im Oktober unser traditionelles Kürbis-Fest.
Es gab leckere Kürbissuppe und feinen Kürbiskuchen mit Mandeln.
Viel Spass hatten wir bei Kürbis-Aushöhlen. Wir schnitten Augen und Mund hinein. Unsere so gestalteten gruseligen Halloween-Kürbisse durften wir mit nach Hause nehmen.
Im Garten gab es noch allerhand aufzuräumen. Unseren Teich mit den darin wohnenden Molchen bedeckten wir mit einem Netz. So können wir im Frühjahr das Laub und herabgefallene Äste einfacher aus dem Wasser entfernen.
Im November haben wir in der Schulküche Plätzchen gebacken.
Die Spitzbuben waren besonders lecker.
Wir haben sie sofort aufgegessen. Gut geschmeckt haben auch die Honig-Schokoladen-Lebkuchen.
Christiane besuchte uns im Dezember. Sie war viele Jahre eine unsere Schulgarten-Betreuerinnen, hat uns im Sommer aber leider verlassen. Zum Abschied schenkten wir ihr ein Foto-Album, mit vielen Erinnerungen an die schönen Zeiten im Schulgarten. Sie hat sich sehr darüber gefreut.
Ein wunderbarer Abschluss des Jahres war wie immer der Weihnachtsbazar. Dafür hatten wir Kräuteressig, Kräuteröle, Marmeladen und natürlich Honig und Wachskerzen vorbereitet. Darüber hinaus verkauften wir auch selber aus Vaseline, Honig und Wachs hergestellte Propolissalbe.
Der Erlös geht ja wie jedes Jahr zu einem Teil an eine Hilfsorganisation für Afghanistan. Es freute uns sehr, dass der junge Sayed aus Afghanistan uns beim Verkauf für sein Land unterstützen wollte.
Jetzt kehrt erstmal etwas Ruhe im Schulgarten ein und wir freuten uns alle auf erholsame Weihnachtsferien.
Im Winter arbeiteten wir in unserer Kellerwerkstatt. Wir bauten neue Bienenrähmchen und begannen mit der Renovierung unserer Insektenhotelzimmer, die durch starke Nutzung eine Erneuerung der Inneneinrichtung benötigen.
Es ist auch die ideale Jahreszeit zum Schneiden der jungen Weidentriebe, da sie jetzt besonders biegsam sind. So haben wir jedes Jahr unser eigenes Naturmaterial zum Verschönern unseres Gartens. Letztes Jahr haben wir am Bienengarten eine Wand geflochten und dieses Jahr gab es für die Futterpflanzen des Vivariums eine Kletterhilfe.
Im Frühjahr warteten wir schon gespannt auf unsere Molche und Libellen am Teich. Erfreut konnten wir feststellen, dass sich die stark geschützten Bergmolche neben den häufiger vorkommenden Teichmolchen auch weiter vermehrt hatten.
Unsere Schmetterlingspflanzen, die wir im Rahmen unseres Projektes „Wir locken Schmetterlinge in den Garten“ jedes Jahr pflegen und ergänzen, wurden dieses Jahr sehr zahlreich besucht. Das ist unser Beitrag zum Schutz dieser sehr bedrohten Spezies.
In unseren Hochbeeten pflanzten wir verschiedene Kürbissorten für unser nächstes Kürbisfest im Herbst an. Diese robusten Pflanzen sind sehr dekorativ und sind nicht sehr pflegeintensiv. Wir werden viele neue Rezepte ausprobieren.
Wie jedes Jahr haben wir auch in diesem Schuljahr wieder verschiedene Speisen mit Wildkräutern verfeinert. In unserem Garten wachsten z. B. Knoblauchsrauke, Gundermann, Löwenzahn, Gänseblümchen und Bärlauch.
Wie jedes Jahr haben wir auch dieses Schuljahr wieder verschiedene Speisen mit Wildkräutern verfeinert. In unserem Garten wachsten z. B. Knoblauchsrauke, Gundermann, Löwenzahn, Gänseblümchen und Bärlauch.
Am Tag der offenen Tür präsentierten wir unsere vielseitigen Projekte und es gab die Möglichkeit für Besucherkinder, beim Bienenrähmchen bauen mitzuarbeiten oder ein Blumenrätsel zu lösen. Besonders beliebt war wieder unsere Apfel-Spiralmaschine. Da kam auch der eine oder andere Apianer nochmal vorbei um sich seine erfrischende Vitaminspirale zu holen.
Nach der letzten Honigernte Ende Juli des vergangenen Jahres, als sich Schüler und Lehrer auf die langersehnten und wohlverdienten Sommerferien freuten, planten wir bereits für den kommenden Winter vor. Ab August müssen wir unsere Bienen so versorgen, damit sie gesund und kräftig in das nächste Frühjahr starten können.
Deshalb fütterten wir sie im Sommer mit genügend Zuckerwasser. Dieser Wintervorrat ist der Ersatz für den Honig, den wir entnommen haben. Darüber hinaus behandelten wir die Völker im August und Anfang September gegen den größten Bienenschädling, die Varroa-Milbe.
Die - biologische - Ameisensäure stellten wir in einem Plastikfläschchen in das Bienenvolk. Dort verdunstet sie normalerweise langsam im Laufe einer Woche. Dann fallen die Varroa-Milben, die sich am Rücken der Bienen festgesaugt haben, ab und sterben. Leider ist dieses Mittel auch für die Bienen nicht ganz ungefährlich. Bisher hatten wir Glück und unsere Bienenköniginnen haben dieses Mittel meist unbeschadet überlebt.
Im Winter stören wir unsere Bienen nur sehr ungern. Aber etwa drei Wochen nach dem ersten Frost, wenn die Bienen das Brutgeschäft eingestellt haben und sich keine Brut mehr in den Völkern befindet, führten wir eine weitere biologische Varroabehandlung durch. Im Dezember behandelten wir unsere Bienen mit Oxalsäure.
Diese ist wie die Ameisensäure auch eine organische Säure. Sie wird mit destilliertem Wasser und Zucker vermischt. Lauwarm träufelten wir sie direkt auf die Bienen.
Darüber hinaus brauchen die Bienen im Winter vor allem Ruhe. Bei Kälte ziehen sich zu einer Traube zusammen und wärmen sich gegenseitig. Mit einer Wärmebildkamera sahen wir im Winter, dass die Völker noch lebten.
Die Abbildung zeigt ein Foto, aufgenommen an einem kalten Wintertag im Januar 2017 am Apian-Schulgarten-Bienenstand. Anhand der farbigen Flecken erkennt man die im Vergleich zur Außentemperatur wärmeren „Bienentrauben“ innerhalb der Bienenwohnungen.
Im rechten Kasten unterhalb des grauen Metalldeckels befanden sich keine Bienen. Deshalb gibt es hier auch keinen Farbfleck. Allerdings lebte bei der Nachschau im Februar das Volk im fünften Kasten von links nicht mehr. Wir mussten eine ganze Handvoll toter Bienen begraben.
Die Völker in den vier Kästen von links überstanden den Winter hervorragend.
„Wer macht denn sowas?“, traurig mussten wir im Januar feststellen, dass Vandalen einen unserer großen Schaukästen mit einer großen Holzstange am Bienenstand zertrümmert hatten. Glücklicherweise befanden sich in diesem Kasten keine Bienen mehr. Wir hatten sie zum Überwintern in eine normale Bienenbeute umgehängt. Mit Holzleim und Schrauben haben wir den zerstörten Kasten mittlerweile wieder repariert.
Im März halfen uns Mitarbeiter des Gartenbauamts Ingolstadt den mit viel Gebüsch und jungen Bäumen zugewachsenen Bienengarten auszulichten. Die Arbeiter durchforsteten mit ihren Motorsägen innerhalb einer Stunde so viel, für das wir viele Schulgartenstunden mühsam mit unseren Handsägen gebraucht hätten. Vielen Dank dafür! Zudem lieferte uns das Gartenamt noch gute Komposterde. Diese verteilten wir in unseren Hochbeeten und im Bienengarten, um eine Bienenweide anzulegen. Am Saatgut haben sich dann allerdings viele Vögel erfreut und fleißig gepickt. Hoffentlich gehen trotzdem noch viele Stauden auf.
Im Sommer besuchte Frau Schmidt mit ihrer Klasse passend zum Lehrplan unseren Bienengarten und die Schüler hatten die Möglichkeit, das Leben der Honigbiene aus nächster Nähe kennenzulernen. Unsere Imkerin Maria Werner stand allen Fragen Rede und Antwort und ließ zum Abschluss alle den köstlichen Apianhonig probieren.
Seit letztem Sommer ist der Apian-Schulgarten mit seinen Bienen Mitglied im Bündnis „Ingolstadt summt“. Die deutschlandweite Initiative, „Deutschland summt“ möchte möglichst viele Stadtmenschen begeistern, sich für Bienen zu engagieren.
Sie will das Bewusstsein der Bevölkerung für die in unserer Umwelt bedrohten Honig- und Wildbienen stärken. Die Biene soll Botschafterin sein zu mehr „StadtNatur“. Wir vom Apian-Schulgarten sind mit unseren Bienen schon lange begeisterte Imker.
Ende Mai wurde das Wetter endlich besser und wir konnten gemeinsam mit der Theatergruppe von Frau Würflein unseren Kulturgarten durchführen. Es war ein gelungener Abend unter dem Motto „Die Ander(s)en Gärten“ mit Märchenszenen von Hans Christian Andersen. Außerdem konnten musikalische Beiträge unserer Schüler/innen, eine Kunstausstellung von Lisa Nagel im zauberhaften Bienengarten sowie feine selbstgemachte Brotaufstriche der Schulgärtner genossen werden.
Bei den Aufräumarbeiten zum Kulturgarten konnten wir ein paar Kröten aus einem Brunnenschacht befreien und sie bei dieser Gelegenheit intensiv beobachten.
Für den einen oder anderen war es das erste Mal, eine Kröte auf die Hand zu nehmen. „Oh wie süß…die sind ja gar nicht eklig und glitschig!“, war die überraschende Erkenntnis.
Zum Sommerfest verwandelten wir unseren Garten in eine gemütliche Oase mit einladenden Sitzplätzen zum Verweilen, Genießen oder einem gemütlichen Ratsch im Grünen. Der Bienengarten wurde zum Kunstraum, in dem Frau Rummel mit ihren Schüler/innen eine wunderbare Ausstellung installierte und unsere Imkerin Frau Werner mit den Schulgärtnern über das Leben der Bienen informierte und Honig verkaufte.
Petra Langscheid und Maria Werner